Zink, Kupfer und Mangan bei Depressionen

 

Die Ernährung trägt zur psychischen Gesundheit bei, das betrifft auch die Versorgung mit Mikro-Nährstoffen. Eine zu geringe Versorgung mit den Spurenelementen Zink, Mangan und Kupfer kann zu Depressionen und Angststörungen beitragen.

 

Die Vorkommen von Depressionen und/oder Angststörungen stiegen in den letzten Jahren in vielen Ländern an. Die Belastungen in der Arbeitswelt tragen offenbar bei vielen Menschen zur Entstehung dieser Krankheiten bei. Daher rücken vorbeugende Maßnahmen stärker in den Fokus der Medizin. Dazu gehört auch der

 

Lebensstil mit der Ernährung, der Körperbewegung und den Schlafgewohnheiten. Eine gesunde Ernährung mit reichlich Obst, Gemüse, Geflügel, Fisch und Vollkornprodukten trägt zur Vorbeugung vor psychischen Störungen bei. Das gilt bei den Mikro-Nährstoffen besonders für die Omega-3-Fettsäuren und die B-Vitamine einschließlich der Folsäure. Es gibt Hinweise, dass einige Spurenelemente auf Depressionen wirken könnten, doch bisher gibt es dazu wenige Studien. Eine japanische Forschergruppe untersuchte daher sechs Mineralstoffe und Spurenelemente in ihre Wirkung auf die Vorkommen von Depressionen und Angststörungen. Sie nutzten Daten aus der japanischen Eat-Well-Studie (Eating Habit and Well-Being). Daran waren ab Ende 2013 rund 2.100 japanische Arbeiter (Männer und Frauen, 18 bis 79 Jahre) beteiligt, die bisher nicht unter psychischen Störungen gelitten hatten. Alle nahmen an einer Befragung zu ihrer körperlichen und psychischen Gesundheit teil. Weiter wurden ihre Aufnahmen an Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink, Kupfer und Mangan bestimmt.

 

Bei knapp 7 % der Teilnehmer fanden sich Vorkommen von Depressionen oder Angstsymptomen, davon waren die Männer etwas stärker betroffen. Kalzium, Magnesium und Eisen wirkten sich statistisch nicht signifikant auf Depressionen und Angststörungen aus. Eine zu geringe Versorgung mit Zink, Kupfer und Mangan war jedoch mit Depressionen und Angststörungen verbunden. Vor allem bei gleichzeitig geringen Werten von Zink und Kupfer war das Risiko für Depressionen und Angststörungen um das Dreifache erhöht im Vergleich zu einer guten Versorgung mit diesen beiden Spurenelementen. Die Defizite an Zink und Kupfer haben offenbar eine additive Wirkung auf Depressionen und Angststörungen. Diese Ergebnisse waren unabhängig von anderen Faktoren, die Depressionen und Angststörungen beeinflussen können, z.B. Ernährung, Lebensstil und Arbeitsbedingungen. Zu den möglichen Ursachen dieser Beziehungen könnte gehören, dass Zink, Kupfer und Mangan auf Neurotransmitter einwirken können Außerdem spielt der oxidative Stress bei der Entstehung von Depressionen eine Rolle, Zink, Kupfer und Mangan sind an antioxidativen Prozessen beteiligt.

 

Die Forscher ziehen das Fazit: Diese Ergebnisse unterstützen die Verbindung von Zink, Kupfer und Mangan zu Depressionen und Angststörungen, unabhängig von anderen beeinflussenden Faktoren. In weiteren Studien sollte ihr Einfluss auf die psychische Gesundheit näher untersucht werden.

 

Unser Tipp: Zink, Kupfer und Mangan gibt es als Nahrungsergänzung sowohl einzeln als auch in Kombinationen, z.B. mit anderen Mineralstoffen und Spurenelementen oder auch in speziellen Multi-Formeln für die antioxidative Unterstützung. Für eine gute Aufnahme von Mineralstoffen und Spurenelementen sollte auf gut bioverfügbare Verbindungen geachtet werden.

 

Quelle:
Mieko Nakamura et al., Low Zinc, Copper, and Manganese Intake is Associated with Depression and Anxiety Symptoms in the Japanese Working Population: Findings from the Eating Habit and Well-Beging Study. In: Nutrients, Online-Veröffentlichung vom 15.4.2019, doi: 10.3390/nu11040847.