Im Alter sinkt der Energiebedarf, das gilt jedoch nicht für den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen, der weitgehend gleich bleibt.

 

Im Alter sinkt der Energiebedarf, das gilt jedoch nicht für den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen, der weitgehend gleich bleibt. Auch auf eine gute Protein-Zufuhr sollte im Alter geachtet werden.

 

Mit zunehmendem Alter verändert sich der Stoffwechsel. Dazu gehören ein verringerter Grundumsatz und Kalorienbedarf, außerdem verspüren ältere Menschen oft weniger Appetit. Hält man sich an die früher gewohnten Energie-Zufuhren steigt das Körpergewicht an, dazu trägt u.a. auch bei, dass körperliche Aktivitäten oft geringer werden. Stellt man sich dagegen auf die für das Alter vorgegebenen, geringeren Kalorienzahlen ein, wird der Körper möglicherweise nicht mehr genügend mit allen notwendigen Mikro-Nährstoffen versorgt. Der Bedarf an Vitaminen sowie an Mineral- und Spurenstoffen bleibt nämlich weitgehend hoch, doch er ist dann über die Nahrung allein meist nicht zu decken. Durch dieses auseinander driftende Verhältnis entsteht möglicherweise eine Mangel- und Fehlernährung. Im Vorfeld des 124. Kongresses der „Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V.“ (DGIM) informierten die Internisten, wie die Ernährung auch im höheren Alter optimal sein kann.

 

Auch im Alter trägt eine gute Versorgung mit Mikro-Nährstoffen dazu bei, unzählige Körperfunktionen zu unterstützen und das Risiko für Krankheiten zu verringern.

 

Besonders deutlich wird das an Vitamin D und dem Mineralstoff Kalzium, die beide für ein gesundes Knochensystem sehr wichtig sind. Vitamin D kann der Körper über die Einwirkung des Sonnenlichts (UV.B-Anteil) auf die Haut weitgehend selbst bilden. Doch mit zunehmendem Alter sinkt die Fähigkeit zur Eigenproduktion. Dafür ist zum einen die gealterte Haut verantwortlich, die weniger Vitamin D bilden kann, zum anderen verbringen ältere Menschen oft weniger Zeit im Freien, das gilt besonders bei Krankheiten und Pflegebedarf. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) empfiehlt daher Menschen im höheren Lebensalter, Vitamin D zu ergänzen.

 

Ab dem 70. Lebensjahr sollten ältere Menschen darauf achten, dass ihr Körpergewicht möglichst stabil bleibt. Starke Gewichtsabnahmen betreffen überwiegend das Muskelgewebe, dabei steigt das Risiko für die Sarkopenie (degenerativer Abbau der Skelett-Muskulatur), wodurch die Neigung zu Stürzen und Knochenbrüchen steigt. Verlorene Muskelmasse lässt sich Alter nur schwer über körperliches Training neu aufbauen. Doch dem Muskelabbau lässt sich vorbeugen, Bewegung und eine gute Versorgung mit Proteinen helfen dabei. Pro Kilogramm Körpergewicht sollten ältere Menschen täglich ca. 1 bis 1,2 Gramm Proteine aufnehmen. bei z.B. 70 kg Körpergewicht sind das 70 bis 84 Gramm. Ist die Muskelmasse bereits stärker abgebaut, werden täglich 1,4 Gramm Proteine pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen. Zur Aufnahme tragen hochwertige Milchprodukte, z.B. Hartkäse, und pflanzliche Proteine bei.

 

Die Muskel-Fitness kann im Alter auch durch entzündliche Prozesse und oxidativen Stress beeinträchtigt werden. Eine gute Zufuhr an Antioxidantien trägt dazu bei, dies zu verringern. Mit dem Verzehr von reichlich Obst und Gemüse nimmt man reichlich antioxidative Mikro-Nährstoffe auf. Auch die gesunden Omega-3-Fettsäuren aus Fischölen wirken stark antioxidativ. Die Internisten ziehen das Fazit: In jedem Alter ist eine hochwertige, den persönlichen Bedürfnissen angepasste Ernährung die wichtigste Gesundheitsvorsorge, möglichst kombiniert mit körperlicher Bewegung. Das ist die beste Medizin gegen das Altern.

 

Unser Tipp: Viele Nahrungsergänzungen sind speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen ausgerichtet. Sie können individuell je nach Bedarf angewendet werden.

 

Quelle:
DGIM (Pressemitteilung), Richtige Ernährung im Alter − so wichtig wie Medizin. Im Vorfeld ihres Jahreskongresses warnen die Internisten vor Mangel und Fehlernährung im Alter, Online-Veröffentlichung vom April 2018.