Nüsse knabbern ist gesund

 

10 bis 15 g Nüsse täglich verbesserten die Lebensperspektiven in einer niederländischen Bevölkerungsstudie. Wer regelmäßig Nüsse knabberte, erkrankte seltener an Herz-Kreislauf- und anderen Krankheiten.

 

Nüsse enthalten einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, hochwertige Proteine und Ballaststoffe. Sie liefern auch die wichtigen Vitamine E, Folsäure und Niacin sowie die Mineralstoffe Natrium, Kalium, Kalzium und Magnesium. Hinzu kommen sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide, Flavonoide und Phytosterole. Sie alle tragen zum Gesundheitspotenzial von Nüssen bei, wirken z.B. herzschützend, anti-entzündlich und antioxidativ.

 

Schon in früheren Studien zeigte sich, dass Nüsse die Herz-Kreislauf-Funktionen bzw. allgemein die Gesundheit fördern können (PREDIMED, Nurses´Health Study). Nun bestätigt eine niederländische Studie die gesundheitlichen Wirkungen. Ausgewertet wurde eine (prospektive) Kohorten-Studie (NLCS) von 1986 bis 1996, an der rund 121.000 Männer und Frauen von 55 bis 69 Jahren teilgenommen hatten. Daraus wählte man 3.202 Teilnehmer aus, deren Ernährungsgewohnheiten, einschließlich des Nussverzehrs, bekannt waren. Im Durchschnitt aßen die Männer täglich 8,1 g Nüsse, die Frauen kamen auf 4,4 g. Wer gern Nüsse knabberte, konnte seine Lebensperspektiven deutlich verbessern. Es traten seltener Herz-Kreislauf- und Atemwegskrankheiten, Diabetes, Krebs und neurodegenerative Erkrankungen auf.

 

Eingeschlossen waren hier sowohl Baumnüsse als auch Erdnüsse (eigentlich Hülsenfrüchte). Erdnussbutter hatte diesen guten Effekt jedoch nicht: sie enthielt zuviel Salz, weniger Niacin, weniger geeignete Pflanzenöle oder gar Transfettsäuren. Nüsse pur sind also klar zu bevorzugen. Im Unterschied zu früheren Studien genügten den Niederländern schon relativ kleine Nussmengen, um die gesundheitsschützenden Wirkungen zu erzielen. Dabei trat ein „dosis-abhängiger“ Effekt auf. Ab dem Verzehr von 10 g Nüssen täglich zeigte sich im Vergleich zur Nuss-Abstinenz eine verringerte Sterberate von 23 %. Bei Frauen genügten 10 g, bei Männern 15 g Nüsse täglich, um die Lebenszeit-Perspektiven zu verbessern.

 

Quelle:
Piet A. van den Brandt und Leo J. Schouten, Relationship of tree nut, peanut and peanut butter intake with total and cause-spedific mortality: a cohort study and meta-analysis. In: International Journal of Epidemiology, Online-Veröffentlichung vom 11.6.2015, doi: 10.1093/ije/dyv039.