Angststörungen sind recht weit verbreitet. Im Umgang mit ihnen wird bisher die Bedeutung der Ernährung zu wenig beachtet. Das gilt besonders für den Einsatz der gesunden Omega-3-Fettsäuren aus Fischölen.

 

Angststörungen sind recht weit verbreitet. Im Umgang mit ihnen wird bisher die Bedeutung der Ernährung zu wenig beachtet. Das gilt besonders für den Einsatz der gesunden Omega-3-Fettsäuren aus Fischölen.

 

Eine Gruppe von US-amerikanischen Forscher suchte nach Studien über die Beziehungen zwischen der Ergänzung von Omega-3-Fettsäuren und kognitiven Störungen, zu denen auch die Angststörungen gehören. Von fast 200 Studien konnten sie schließlich sechs mit knapp 500 Teilnehmern in eine systematische Auswertung einbeziehen. Die Forscher richteten ihren Fokus vor allem auf mögliche Mechanismen, über die Omega-3-Fettsäuren auf Angstsymptome einwirken bzw. sie verringern könnten. Sie fanden mögliche Wirkungen für Omega-3-Fettsäuren, die in Bezug auf Angstsymptome eine Rolle spielen könnten.

 

Es gibt bereits einige Nachweise, dass ein erhöhter Entzündungs-Status im Körper mit Ängsten verbunden ist. Dabei erwiesen sich die Omega-3-Fettsäuren als hilfreich. Vom Gehirn stammende neurotrophische Faktoren, besonders der Wachstumsfaktor BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor), sind bestimmte Proteine, die einige Funktionen des Nervensystems regulieren, indem sie das neuronale Überleben fördern. Ein Mangel oder auch ein Überschuss an solchen Proteinen wurde mit verschiedenen psychischen Krankheiten verbunden, darunter u.a. Depressionen und Alzheimer. Omega-3-Fettsäuren können diese neurotrophischen Proteine beeinflussen. Cortisol ist als Stress-Hormon bekannt, Omega-3-Fettsäuren können zu dessen Regulation beitragen. Hinzu kommt, dass es eine Verbindung zwischen den Herz-Kreislauf-Funktionen und den Omega-3-Fettsäuren gibt, die offenbar dazu beitragen, die Herzfrequenz-Variabilität zu regulieren. Eine geringere Variabilität (in der Zeit zwischen den Herzschlägen) wird mit höheren Werten von Angstsymptomen verbunden.

 

Die Forscher sahen jedoch auch bei ihrer Literaturrecherche, dass die Studien auf diesem Gebiet zum Teil recht heterogen waren. Es wurden z.B. verschiedenste Dosierungen bei den Omega-3-Fettsäuren eingesetzt, das galt auch für unterschiedliche Verhältnisse der beiden wichtigsten Omega-3-Fettsäuren, EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure), zueinander. In Zukunft sollten weitere Forschungen über die Wirkungen von Omega-3-Fettsäuren bei Angststörungen durchgeführt werden, die jedoch stärker standardisiert bzw. klarer strukturiert sein sollten.

 

Unser Tipp: Omega-3-Fettsäuren stehen zur Ergänzung in verschiedenen Formen und Dosierungen zur Verfügung. Auf eine gute Qualität und Stabilität der Präparate sollte dabei immer geachtet werden.

 

Quelle:
Ashley R. Polokowski et al., Omega-3 fatty acids and anxiety: A systematic review of the possible mechanisms at play. In: Nutritional Neuroscience, Online-Veröffentlichung vom 28.9.2018, doi: 10.1080/1028415X.2018.1525092.