Wer sich gesund mit einer vorwiegend pflanzlichen Kost ernährte, hatte in einer Studie ein geringeres Risiko, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren.

 

Wer sich gesund mit einer vorwiegend pflanzlichen Kost ernährte, hatte in einer Studie ein geringeres Risiko, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren. Auch im Fall einer Erkrankung war das Risiko für einen schwereren Verlauf deutlich geringer.

 

Eine betont pflanzliche Ernährung stärkt die Gesundheit und unterstützt bei vielen Krankheiten. Das gilt auch für Infektionskrankheiten, einschließlich der Infektionen mit dem Coronavirus. Übergewicht, Typ 2 Diabetes und allgemein eine schlechte Ernährung können dazu beitragen, das Risiko für eine COVID-19-Erkrankung zu erhöhen. Doch bisher gibt es noch recht wenig Informationen, wie sich die Ernährung auf COVID-19 tatsächlich auswirkt. Ein US-amerikanisches und englisches Forscherteam führte dazu im Rahmen einer COVID-19-Symptomstudie eine Untersuchung durch. Einbezogen waren von März bis Dezember 2020 rund 573.000 Personen aus Großbritannien und den USA. Sie gaben Auskunft über ihre Ernährung vor der Pandemie, daraus wurde mit einem Ernährungs-Score (Healthful Plant-Based Diet Score) ihre Ernährungsqualität bestimmt. Als gesund wurde eine Ernährung eingestuft, die reichlich Obst und Gemüse enthielt.

 

Im Lauf des Jahres erkrankten knapp 32.000 Teilnehmer an COVID-19. Die Forscher setzten die Ernährung der Teilnehmer zu COVID-19 in Beziehung und ermittelten das Risiko für die Erkrankung und den Schweregrad. Diejenigen Teilnehmer, die sich besonders gesund und vorwiegend pflanzlich ernährten, hatten ein um 9 % geringeres Risiko, an einer Infektion mit dem Coronavirus zu erkranken. Das galt im Vergleich zu Teilnehmern, die sich nur sehr gering mit pflanzlicher Kost ernährten. Im Fall einer Erkrankung sank bei der gesunden, pflanzlichen Ernährung das Risiko für einen schweren Verlauf sogar um 41 %. Es zeigte sich außerdem eine deutliche Beziehung zwischen sozial benachteiligten Gruppen und einer schlechteren Ernährung, das galt vor allem in Gebieten, die sozioökonomisch benachteiligt waren.

 

Die Forscher betonen ausdrücklich die Bedeutung der Impfung und das Tragen von Gesichtsmasken in Innenräumen als Vorbeugung der Infektion mit COVID-19. Menschen, die aus welchen Gründen auch immer nicht geimpft sind, können jedoch ihr Risiko mit einer gesunden, pflanzlichen Ernährung verringern. Das gilt sowohl für die Infektion als auch für den Verlauf der Krankheit. Die Forscher schätzen, dass rund ein Drittel der COVID-19-Fälle vermeidbar gewesen wären, wenn die Ernährung besser oder eine schlechtere Ernährung aufgrund eines geringeren sozialen Status nicht vorhanden gewesen wären. Sie empfehlen, dass sich gesundheitliche Strategien verstärkt auch an sozial schwächere Gruppen richten sollten.

 


Unser Tipp: Eine schlechte Ernährung ist mit Defiziten an Mikronährstoffen verbunden. Nahrungsergänzungen, z.B. mit Vitaminen und Mineralien etc., können dazu beitragen, solche Defizite zu vermeiden. Dabei sollte auf eine gute Qualität geachtet werden.

 

Quelle
Jordi Merino et al., Diet quality and risk and severity of COVID-19: a prospective cohort study. In: Gut, 2021, online 6.9.2021, doi: 10-1136/gitjnl-2021-325353.