Die Mehrzahl der Briten, Deutschen und US-Amerikaner ist davon überzeugt, dass sie sich gesund und optimal ernähren. Leider entspricht das nicht immer der Realität, wie die Zahl der auch von der Ernährung abhängigen, chronischen Krankheiten in den drei Ländern zeigt.
Gesundheit und Ernährung sind immer beliebte Themen, jeder hat selbstverständlich eine Meinung dazu, liest, spricht und diskutiert gern darüber. Dennoch zeigt jetzt eine Studie, dass über die gesunde Ernährung eine Menge an Konfusion herrscht und gute Informationen nicht immer leicht zu finden sind. Trotz einem Überfluss an Informationen wissen viele Menschen nicht genau, was unsere Nahrung wirklich an Inhaltsstoffen enthält, welche Lebensmittel gute Quellen für bestimmte Nährstoffe sind und warum wir spezifische Mikro-Nährstoffe für unsere Gesundheit brauchen.
In einer Studie, durchgeführt von der „Global Nutrition Health Alliance“ (GNHA) mit 3.030 Teilnehmern aus Deutschland, Großbritannien und den USA, bewerteten 72% ihre Ernährung als gesund und optimal. Zieht man aus diesen drei Ländern jedoch die Vorkommen der von der Ernährung mit abhängigen, chronischen Krankheiten heran, dann wird die Differenz schnell klar. Die Höhe der Erkrankungen stimmt mit dem Glauben an die eigene gesunde Ernährung oft nicht überein und wird deutlich überschätzt. In der Studie wurde u.a. nach der Versorgung mit wichtigen Schlüssel-Nährstoffen gefragt. 52% der Teilnehmer glaubten, dass sie alle wichtigen Mikro-Nährstoffe für eine gesunde Ernährung allein aus ihren Nahrungsquellen aufnahmen.
Über 77% der Befragten sagten, dass sie sich z.B. speziell der Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren aus Fischölen für die Gesundheit bewusst sind. 65% der US-Amerikaner, 34% der Deutschen und 23% der Briten waren sich jedoch nicht sicher, ob sie genügend gesunde Fettsäuren mit ihrer Ernährung aufnahmen.
Von den befragten Deutschen nahmen nur 24% eine Ergänzung von Omega-3-Fettsäuren und nur 31% eine Ergänzung von Vitamin D ein. Beides sind Mikro-Nährstoffe, an denen es in der Ernährung häufig fehlt. Für die Mediziner ist dies ein deutlicher Nachweis, dass es nicht ausreicht, nur eine gesunde Ernährung zu propagieren. Sie wollen in weitere Studien nun genauer klären, wie der Unterschied zwischen der selbst eingeschätzten, gesunden Ernährung und der Realität auf dem Teller aussieht. Das könnte ihrer Ansicht nach auch die Diskussion über die Rolle von Vitamin- und Mineralstoff-Ergänzungen als Teil einer gesunden Ernährung verbessern.