Schwangerschafts-Diabetes erhöht den oxidativen Stress

 

Der Schwangerschafts-Diabetes verstärkt bei den betroffenen Frauen auch den oxidativen Stress. Einige Mikronährstoffe, vor allem Probiotika und Omega-3-Fettsäuren, konnten in einer Meta-Analyse ihren oxidativen Stress verringern.

 

Der Schwangerschafts-Diabetes (Gestations-Diabetes mellitus) ist eine Störung des Glukosestoffwechsels und tritt meist im zweiten oder dritten Trimester der Schwangerschaft auf. Man schätzt, dass rund 13 % der werdenden Mütter davon betroffen sind. Zu den Risikofaktoren gehören Übergewicht, Diabetes-Vorkommen in der Familie und eine gestörte Glukosetoleranz. Im Lauf der normalen Schwangerschaft führen die Anpassungen im Stoffwechsel und die Bildung von Plazentahormonen zur Entwicklung einer "physiologischen" Insulinresistenz. Sie dient dazu, den Transfer von Glukose an den Fötus zu gewährleisten. Ein Gestations-Diabetes entwickelt sich bei Frauen, deren Funktion der Bauchspeicheldrüse nicht ausreicht, um diese schwangerschaftsabhängige Insulinresistenz zu überwinden, was zu erhöhten Konzentrationen des Blutzuckers führt. Bekannt ist, dass beim Gestations-Diabetes ein erhöhter oxidativer Stress entsteht, dabei wird das Gleichgewicht zwischen der Bildung von Sauerstoff-Radikalen und den antioxidativen Abwehrkräften gestört.

 

Erhöhte Werte von freien Radikalen und Lipidperoxiden sind in der Schwangerschaft ein durchaus normales Phänomen. Bei Schwangerschaften, die durch einen Gestations-Diabetes komplizierter sind, wurde über eine übermäßige Oxidation berichtet, die hauptsächlich auf eine Hyperglykämie (zu hoher Blutzucker) zurückzuführen ist. Überschüssige Glukose ist für die erhöhte Bildung von freien Radikalen verantwortlich, da sie mehrere Mechanismen im Stoffwechsel aktiviert und die Bildung von freien Radikalen in den Mitochondrien (Kraftwerke der Zellen) der Plazenta fördert. Ein erhöhter oxidativer Stress wird mit einer gestörten insulin-abhängigen Glukoseaufnahme, einer erhöhten Apoptoserate (gesteuerter „Selbstmord“ der Zellen) und einer Dysfunktion der Plazenta in Verbindung gebracht, während gleichzeitig ein allgemeiner proentzündlicher Zustand entsteht. Daher könnte die Ergänzung von antioxidativen Mikronährstoffen bei schwangeren Frauen mit Gestations.Diabetes vorteilhaft sein. Ein Forscherteam aus Griechenland prüfte in einer Meta-Analyse erstmals verschiedene Nahrungsergänzungen in Bezug auf den oxidativen Stress beim Schwangerschafts-Diabetes. Nach einer umfangreichen Recherche wurden schließlich 16 Studien mit insgesamt 1.173 Frauen mit Gestations-Diabetes ausgewertet.

 

Es zeigte sich, dass mehrere Nahrungsergänzungen den oxidativen Stress beim Schwangerschafts-Diabetes verringern konnten. Die Konzentrationen von Biomarkern, die die Oxidation fördern bzw. hemmen, konnten erhöht bzw. gesenkt werden. Omega-3-Fettsäuren gehören zu den wirksamsten antioxidativen Maßnahmen. Sie können bei schwangeren Frauen mit Gestations-Diabetes den erhöhten oxidativen Status auf verschiedene Weise verbessern. Dazu gehört, dass sie die Bildung proentzündlicher Zytokine (regulatorische Proteine) hemmen können. Sie lassen außerdem die Konzentration des stark antioxidativ wirkenden Glutathions (Tripeptid aus Aminosäuren) ansteigen, und sie verhindern die Oxidation von Lipiden im Plasma.

 

Auch Gaben von Probiotika sind bei Frauen mit Gestations-Diabetes gerechtfertigt, sie können die negativen Wirkungen des oxidativen Stresses abschwächen. Sie führen zur Bildung von Metaboliten mit antioxidativer Kapazität wie Glutathion, hemmen proentzündliche Zytokine und verhindern die Oxidation von Lipiden im Plasma. Auch einige andere Mikronährstoffe können beim Gestations-Diabetes vorteilhaft sein. Die Vitamine E und C wirken antioxidativ, indem sie oxidative Schäden verringern oder gar verhindern. Vitamin E hemmt die Kettenreaktionen der Lipidperoxidation in den Zellmembranen, indem es die Vermehrung von Lipid-Radikalen hemmt. Vitamin C kann, selbst in geringen Mengen, Proteine, Lipide, Kohlenhydrate und Nukleinsäuren vor Schäden durch die Bildung von freien Radikalen schützen. Vitamin C kann außerdem oxidiertes Glutathion wieder regenerieren. Es hat sich weiter gezeigt, dass Gaben von Vitamin D die Oxidation von Lipiden und die Produktion von AGEs (glykierte Endprodukte) senkt und die Aktivität von antioxidativen Glutathion-Enzymen erhöht.

 

Die Forscher ziehen das Fazit: Gerade in der Schwangerschaft besteht ein Bedarf an unschädlichen Maßnahmen, die den Schwangerschafts-Diabetes mit seinem erhöhten oxidativen Stress verringern können. Die Gaben verschiedener Nahrungsergänzungen können dabei hilfreich sein. Sie können die schädlichen Wirkungen des oxidativen Stresses begrenzen, der sich bei diesen Schwangerschaften verstärkt entwickelt. Das gilt besonders für Probiotika und Omega-3-Fettsäuren, aber auch für Gaben der Vitamine C, E und D.

 

Quelle
Christos Chatzakis et al., The Effect of Dietary Supplements on Oxidative Stress in Pregnant Women with Gestational Diabetes Mellitus: A Network Meta-Analysis. In: Nutrients, online 30.6,2021, doi: 10.3390/nu13072284.

 Defizite an Nährstoffen sind eine häufige Ursache für unzureichende Leistungen bei Ausdauersportlern. Die Einnahme von Nahrungsergänzungen kann typische Defizite gut kompensieren. Das gilt besonders bei Sportlern mit veganer oder vegetarischer Ernährung.

 

Defizite an Nährstoffen sind eine häufige Ursache für unzureichende Leistungen bei Ausdauersportlern. Die Einnahme von Nahrungsergänzungen kann typische Defizite gut kompensieren. Das gilt besonders bei Sportlern mit veganer oder vegetarischer Ernährung.

 

Die pflanzliche Ernährung wird aus Gründen der Gesundheit, der Leistungsfähigkeit, der Ethik und des Umweltschutzes immer häufiger praktiziert. Dabei ist jedoch die Bioverfügbarkeit von Proteinen, der Vitamine D und B12 sowie der Mineralien Kalzium, Eisen, Jod und Zink im Vergleich zu einer Ernährung mit tierischer Kost geringer. Dagegen sind in der pflanzlichen Ernährung meist höhere Mengen an Kohlenhydraten und Antioxidantien enthalten, was für Ausdauerleistungen im Sport von Vorteil sein kann. Einige Studien zeigten, dass Ausdauersportler, sowohl Elite- als auch Freizeit-Sportler, nicht immer genügend Nährstoffe über die tägliche Nahrung aufnehmen, um ihre sportlichen Bedürfnisse zu erfüllen.

 

Dies könnte bei einer geringeren Verfügbarkeit der Energie und/oder bestimmten Ernährungsweisen noch kritischer sein, vor allem wenn es an einer auf den Sportbedarf abgestimmten Ernährung fehlt. Sich vegan oder vegetarisch ernährenden Sportlern wird daher oft empfohlen, auf die optimale Zufuhr zusätzlicher Makro- und Mikronährstoffe zu achten. Das gilt bei normalem Training ebenso wie unter Wettkampf-Bedingungen. Dauerläufer mit veganer Ernährung ergänzen ihren Bedarf an Mikronährstoffen häufiger als vegetarische oder fleischessende Dauerläufer. Sie halten dadurch die Empfehlungen für den Bedarf an Mikronährstoffen meist besser ein. Bislang untersuchten jedoch nur wenige Studien die Ernährung und die Aufnahme von Nahrungsergänzungen bei Sportlern mit veganer und vegetarischer Ernährung. Da die Zahl von Sportlern, die sich pflanzlich ernähren, steigt, untersuchte ein Forschungsteam aus Österreich, der Schweiz und Deutschland in einer Studie die Aufnahme von Nahrungsergänzungen bei sich vegan und vegetarisch ernährenden Langstreckenläufern (>10 km) im Vergleich zu den Fleischessern. Sie berücksichtigten dabei auch die verschiedenen Einflüsse von Alter, Geschlecht, Distanzen und Wettkampfbedingungen.

 

Aus einer Gruppe von 317 Läufern, die an einer Online-Umfrage teilnahmen, wurden 220 Langstreckenläufer (im Durchschnitt 38,5 Jahre alt) ausgewählt, darunter 100 Fleischesser, 40 Vegetarier und 80 Veganer. Ihre Aufnahme von Makronährstoffen wurde aus einer Befragung zur Ernährung ermittelt. Erfasst wurden dazu die Einnahmen von Nahrungsergänzungen, einschließlich der Art, Häufigkeit der Einnahmen und Dosierungen. Die Daten wurden in Bezug zu den Rennerfahrungen gesetzt. 51 % aller Läufer nahmen Nahrungsergänzungen ein, mit 72 % war dieser Anteil unter den Veganern deutlich höher. Das Alter, Geschlecht und die jeweiligen Laufdistanzen hatten keinen signifikanten Einfluss auf die Art der Nahrungsergänzungen. Im Vergleich zu Fleischessern und Vegetariern gaben vegane Läufer an, mehr Vitamin-Ergänzungen zu nehmen (aber nicht Kohlenhydrat-/Eiweiß- oder Mineralstoffe). Vitamin B12, Magnesium und Multivitamine wurden allgemein am häufigsten verwendet.

 

Die Forscher ziehen das Fazit: Der Vergleich zwischen veganen, vegetarischen und fleischessenden Langstreckenläufern zeigt eine mehr als zweifach höhere Aufnahme von Vitaminzusätzen bei den Veganern im Vergleich zu Nicht-Veganern. Dies könnte mit Ernährungsrichtlinien zusammenhängen, die für vegane Sportler die zusätzliche Einnahme wichtiger Mikronährstoffe, z. B. von Vitamin B12, Vitamin D, Kalzium, Eisen, Jod und Zink, dringend empfehlen. Es wurden keine Unterschiede in Bezug auf die verschiedenen Distanzen zwischen 10-km-Läufern, Halbmarathon- und Marathon-Läufern in der Art der Nahrungsergänzungen festgestellt. Die Wettkampfdistanz hat offenbar keinen Einfluss auf die Wahl der Nahrungsergänzungen. Die Ergebnisse zeigen den wichtigen Beitrag von Strategien zur Nahrungsergänzung bei Ausdauerläufern, vor allem für vegane Sportler. Sie können, individuell auf den persönlichen Bedarf abgestimmt, die Gesundheit der Ausdauersportler verbessern und sowohl für die Leistungen als auch für die Erholungsphasen hilfreich sein.

 

Unser Tipp: Für Sportler gibt es eine Reihe von speziell zertifizierten Nahrungsergänzungen, die sich individuell an den Bedarf anpassen lassen.

Mehr Informationen finden Sie hier.

 

Quelle:
Katharina Wirbitzer et al., Supplement Intake in Recreational Vegan, Vegetarian, and Omnivorous Endurance Runners - Results from the NURMI Study (Stop 2). In: Nutrients, online 10.8.2021, doi: 10.3390/nu13082741.

Wer sich gesund mit einer vorwiegend pflanzlichen Kost ernährte, hatte in einer Studie ein geringeres Risiko, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren.

 

Wer sich gesund mit einer vorwiegend pflanzlichen Kost ernährte, hatte in einer Studie ein geringeres Risiko, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren. Auch im Fall einer Erkrankung war das Risiko für einen schwereren Verlauf deutlich geringer.

 

Eine betont pflanzliche Ernährung stärkt die Gesundheit und unterstützt bei vielen Krankheiten. Das gilt auch für Infektionskrankheiten, einschließlich der Infektionen mit dem Coronavirus. Übergewicht, Typ 2 Diabetes und allgemein eine schlechte Ernährung können dazu beitragen, das Risiko für eine COVID-19-Erkrankung zu erhöhen. Doch bisher gibt es noch recht wenig Informationen, wie sich die Ernährung auf COVID-19 tatsächlich auswirkt. Ein US-amerikanisches und englisches Forscherteam führte dazu im Rahmen einer COVID-19-Symptomstudie eine Untersuchung durch. Einbezogen waren von März bis Dezember 2020 rund 573.000 Personen aus Großbritannien und den USA. Sie gaben Auskunft über ihre Ernährung vor der Pandemie, daraus wurde mit einem Ernährungs-Score (Healthful Plant-Based Diet Score) ihre Ernährungsqualität bestimmt. Als gesund wurde eine Ernährung eingestuft, die reichlich Obst und Gemüse enthielt.

 

Im Lauf des Jahres erkrankten knapp 32.000 Teilnehmer an COVID-19. Die Forscher setzten die Ernährung der Teilnehmer zu COVID-19 in Beziehung und ermittelten das Risiko für die Erkrankung und den Schweregrad. Diejenigen Teilnehmer, die sich besonders gesund und vorwiegend pflanzlich ernährten, hatten ein um 9 % geringeres Risiko, an einer Infektion mit dem Coronavirus zu erkranken. Das galt im Vergleich zu Teilnehmern, die sich nur sehr gering mit pflanzlicher Kost ernährten. Im Fall einer Erkrankung sank bei der gesunden, pflanzlichen Ernährung das Risiko für einen schweren Verlauf sogar um 41 %. Es zeigte sich außerdem eine deutliche Beziehung zwischen sozial benachteiligten Gruppen und einer schlechteren Ernährung, das galt vor allem in Gebieten, die sozioökonomisch benachteiligt waren.

 

Die Forscher betonen ausdrücklich die Bedeutung der Impfung und das Tragen von Gesichtsmasken in Innenräumen als Vorbeugung der Infektion mit COVID-19. Menschen, die aus welchen Gründen auch immer nicht geimpft sind, können jedoch ihr Risiko mit einer gesunden, pflanzlichen Ernährung verringern. Das gilt sowohl für die Infektion als auch für den Verlauf der Krankheit. Die Forscher schätzen, dass rund ein Drittel der COVID-19-Fälle vermeidbar gewesen wären, wenn die Ernährung besser oder eine schlechtere Ernährung aufgrund eines geringeren sozialen Status nicht vorhanden gewesen wären. Sie empfehlen, dass sich gesundheitliche Strategien verstärkt auch an sozial schwächere Gruppen richten sollten.

 


Unser Tipp: Eine schlechte Ernährung ist mit Defiziten an Mikronährstoffen verbunden. Nahrungsergänzungen, z.B. mit Vitaminen und Mineralien etc., können dazu beitragen, solche Defizite zu vermeiden. Dabei sollte auf eine gute Qualität geachtet werden.

 

Quelle
Jordi Merino et al., Diet quality and risk and severity of COVID-19: a prospective cohort study. In: Gut, 2021, online 6.9.2021, doi: 10-1136/gitjnl-2021-325353.

Der erhöhte Verzehr von fettreichen Fischen, die gute Mengen an Omega-3-Fettsäuren enthalten, verringerte bei Migräne-Patienten in einer Studie die Kopfschmerzen.

 

Der erhöhte Verzehr von fettreichen Fischen, die gute Mengen an Omega-3-Fettsäuren enthalten, verringerte bei Migräne-Patienten in einer Studie die Kopfschmerzen.

 

Die Migräne, eine neurologische Erkrankung mit phasenweise auftretenden chronischen Kopfschmerzen, schränkt die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. Die Verbreitung von Migräne nahm in den Industrieländern in den letzten Jahren deutlich zu, Frauen im Alter von 18 bis ca. 44 Jahren sind häufiger betroffen. Zwar können Medikamente die Migräne zum Teil verringern, sie haben jedoch auch einige Nebenwirkungen, z.B. durch Sedierung und Abhängigkeit. Es gibt Hinweise, dass bei Migräne auch die Ernährung eine Rolle spielen könnte. Die moderne industrialisierte Ernährung enthält meist nur geringe Mengen der gesunden Omega-3-Fettsäuren aus fettreichen Fischen (EPA und DHA). Enthalten sind jedoch reichliche Anteile an Linolsäure, einer Omega-6-Fettsäure (z.B. in Mais-, Soja- und anderen Ölen etc.).

 

Sie ist u.a. ein Vorläufer körpereigener Signalmoleküle (Oxylipine), die (in präklinischen Studien) nachweislich Schmerzen verstärken, während die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA sie verringern. Ein US-amerikanisches Forscherteam hatte bereits die Wirkungen von Linolsäure auf chronische Schmerzen, darunter auch Migräne, untersucht. Dabei zeigte sich, dass eine Ernährung mit einem geringeren Gehalt an Linolsäure und einer erhöhten Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren dazu beiträgt, Schmerzen und entzündliche Prozesse zu lindern. Nun erweiterten die Forscher ihre Studie und prüften bei 182 Erwachsenen (88 % Frauen), die häufig unter Migräne litten (5 bis 20 Tage pro Monat), verschiedene Ernährungsweisen. Es sollte festgestellt werden, ob Maßnahmen in Bezug auf Fettsäuren die zirkulierenden Lipid-Mediatoren, die an der Entstehung von Kopfschmerzen beteiligt sind, verändern und Kopfschmerzen bei Erwachsenen mit Migräne verringern können.

 

Die Teilnehmer wurden zufällig einem von drei Ernährungsplänen zugeteilt. Alle erhielten für 16 Wochen Mahlzeiten, die Fisch, Gemüse, Hummus, Salate und Frühstücksprodukte enthielten. Unterschiedlich war jedoch jeweils der Gehalt an den Fischölen EPA und DHA sowie an Linolsäure. Eine Gruppe nahm gute Mengen an fettreichem Fisch oder Fischölen (1,5 g pro Tag) zu sich, bei einer gleichzeitig geringeren Zufuhr von Linolsäure. Die zweite Gruppe erhielt ebenso Mahlzeiten mit einem hohen Gehalt an fettreichen Fischen, jedoch auch einen höheren Anteil an Linolsäure. Die dritte Gruppe erhielt zum Vergleich Mahlzeiten mit einer hohen Menge an Linolsäure und einem geringeren Anteil an fettreichen Fischen (<150 mg EPA/DHA pro Tag), wie es der üblichen Ernährung in den USA entsprach. Alle Teilnehmer zeichneten die Anzahl ihrer Tage mit Migräne, deren Dauer und Intensität sowie die Auswirkungen auf die Arbeit und den Alltag und die Einnahme von Schmerzmedikamenten auf. Am Schluss fanden außerdem Blut- und Kopfschmerztests sowie eine Befragung der Teilnehmer zur Lebensqualität statt.

 

Beide Diäten mit einem erhöhten Anteil der Omega-3-Fettsäuren führten zu biochemischen Veränderungen, die mit einer verringerten Schmerzwahrnehmung einhergingen. Sie verbesserten zwar die Lebensqualität nicht signifikant, führten aber im Vergleich zur Kontrolldiät zu einer deutlichen geringeren Häufigkeit und Schwere der Kopfschmerzen. Die erhöhte Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren und geringerer Linolsäure war dabei in einigen Ergebnissen wirksamer. Sie führte zu 30 % bis 40 % weniger Kopfschmerzstunden pro Tag, zu weniger starken Kopfschmerzen und verringerte die Tage mit Kopfschmerzen pro Monat im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die Blutproben dieser Teilnehmergruppe wiesen auch niedrigere Werte an Lipiden auf, die mit Schmerzen verbunden sind.

 

Diese Studie zeigt auf biologisch plausible Weise, dass Schmerzen durch eine gezielte Umstellung der Ernährung behandelt werden können. Die Ergebnisse deuten auf grundlegende Mechanismen hin, die einen Zusammenhang zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und der Schmerzwahrnehmung herstellen. Eine optimierte Ernährung mit mehr Omega-3-Fettsäuren und weniger Linolsäure könnte Migräne-Patienten helfen, ihre Belastungen durch Kopfschmerzen zu senken. Ob dies auch dazu beitragen könnte, andere chronische Schmerzen zu lindern, sollte in weiteren Studien genauer erforscht werden.

 

Unser Tipp: Wie viele Ernährungsstudien zeigen, essen viele Menschen nicht genügend Fisch, damit ist die Versorgung mit den gesunden Omega-3-Fettsäuren oft zu gering. Die Ergänzung von EPA und DHA kann die Versorgung bei einem geringen oder fehlenden Fischverzehr verbessern.

 

Quelle:
Christopher E. Ramsden et al., Dietary alteration of n-3 and n-6 fatty acids for headache reduction in adults with migraine: randomised controlled trial. In: British Medical Journal, online 1.7.2021, doi: 10.1136/bmj.n1448.

Vitamin D kann dazu beitragen, Verschlechterungen bei Asthma-Patienten, die mit üblichen Medikamenten (Kortikosteroiden) behandelt werden, zu verringern.

 

Vitamin D kann dazu beitragen, Verschlechterungen bei Asthma-Patienten, die mit üblichen Medikamenten (Kortikosteroiden) behandelt werden, zu verringern.

 

Rund drei Millionen Kinder und Erwachsene sind in Deutschland von Asthma (bronchiale) betroffen. Die ist eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege, bei der es zu Anfällen mit Atemnot und Hustenreiz etc. kommt. Bisher gab es zur Wirkung von Vitamin D auf Asthma aus früheren Studien noch keine einheitlichen Ergebnisse und Empfehlungen. Doch es gab deutliche Hinweise, dass Vitamin D sowohl die Entstehung von Asthma als auch den Verlauf beeinflussen könnte. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Vitamin D eng mit den Funktionen des angeborenen wie des erworbenen Immunsystems verbunden ist. Es kann weiter auf entzündliche Prozesse in den Atemwegen einwirken und zur Vorbeugung von Atemwegsinfekten beitragen. Bekannt ist seit langem, dass viele Menschen mit Vitamin D unterversorgt sind, das könnte auch Asthma-Patienten betreffen und den Verlauf ihrer Krankheit beeinflussen. Eine Gruppe von chinesischen Forschern stellte die Hypothese auf, dass die Ergänzung von Vitamin D die Wirkung der häufig eingesetzten Medikamente (Kortikosteroide), die zum Teil auch Nebenwirkungen haben, verbessern könnte. Damit ließe sich auch die Situation von Asthmapatienten verbessern. Das könnte sich z.B. auf plötzliche Verschlechterungen, Lungenfunktionen und die Asthmakontrolle verbessern.

 

Die Forscher werteten dazu relevante Studien bis zum Januar 2021 aus, in denen die Wirkung von Vitamin-D-Ergänzungen in Bezug auf eine sich verschlechternde Asthma-Situation untersucht wurde. Die Studien wurden bei Patienten mit einem mittleren bis schweren Asthma durchgeführt, die mit Kortikosteroiden behandelt wurden. In die Meta-Analyse konnten schließlich 12 Studien mit 1.543 Asthma-Patienten einbezogen werden, beteiligt waren Kinder und Erwachsene. Dabei zeigten sich beim Asthma-Kontroll-Score und in den Lungenfunktionen zunächst keine deutlichen Verbesserungen. Die Ergänzungen von Vitamin D konnten jedoch das Risiko eines sich verschlechternden Asthmas signifikant (RR 0,70) verringern.

 

Die Forscher ziehen das Fazit: Die Ergänzungen von Vitamin D senkten bei Patienten, deren Asthma mit Kortikosteroiden behandelt wurde, sicher die Rate der Asthma-Verschlechterungen. Möglicherweise eröffnet sich damit die Perspektive, bei Asthma-Patienten auf einen Teil der Kortikosteroide mit Hilfe von Vitamin D-Gaben zu verzichten. Daher sollte zur Beziehung von Vitamin D und Asthma weiter geforscht werden.

 

Unser Tipp: Die Versorgung mit Vitamin D lässt sich mit einem Bluttest nachweisen. Ergänzungen von Vitamin D können Defizite, die bei vielen chronischen Krankheiten, wie auch bei Asthma, häufiger vorhanden sind, verbessern.

 

Quelle:
Ziyu Chen et al., Vitamin D can safely reduce asthma exacerbations among corticosteroid-using children and adults with asthma: a systematic review and meta-analysis of randomised controlled trials. In: Nutrition Research, online 13.6.2021, doi: 10.1016/j.nutres.2021.05.010.

 


Im Lauf des Lebens verändert sich der Energiebedarf von der Geburt über die Kindheit und Jugend bis ins hohe Alter.

 

Im Lauf des Lebens verändert sich der Energiebedarf von der Geburt über die Kindheit und Jugend bis ins hohe Alter. Dabei gibt es bei den Erwachsenen eine lange, stabile Phase. Erst ab etwa 60 Jahren sinkt der Energieverbrauch langsam und stetig ab.

 

Eine Gruppe von internationalen Forschern hat erstmals in einer Studie genau untersucht, wie sich der Energiebedarf im Lauf des Lebens entwickelt. Rund 6.400 Menschen aus 29 Ländern rund um die Welt waren im Alter von wenigen Tagen bis ins sehr hohe Alter von 95 Jahren daran beteiligt. In früheren Studien wurde bereits untersucht, wieviel Energie der Körper für die grundlegenden Lebensfunktionen, z.B. Atmung, Verdauung und Blutkreislauf verbraucht. Dies entspricht etwa 50 bis 70 Prozent der Kalorien, die wir täglich verbrennen. Nicht berücksichtigt wurde bisher die Energie, die Menschen für alle täglichen Verrichtungen verbrauchen. Um verlässliche Zahlen für die tägliche Gesamtenergie bei allen Teilnehmern zu ermitteln, verwendeten die Forscher eine sehr gute, jedoch aufwändige Methode (Double Labeled Water). Sie konnten auf diese Weise die Veränderungen des Energiestoffwechsels im Lauf des Lebens bestimmen und vergleichen. Dabei zeigte sich, dass der Gewebe-Stoffwechsel nicht konstant ist, sondern sich vor allem in vier Lebensphasen verändert. Bei der Geburt entspricht der Energieverbrauch, im Vergleich zum Körpergewicht, dem eines Erwachsenen. Der Energieverbrauch beschleunigt sich dann rasch und liegt mit rund einem Jahr um etwa 50 % über den Werten von Erwachsenen. Das führen die Forscher auf das schnelle Wachstum und die Entwicklung der Organe im ersten Lebensjahr zurück.

 

Auch die zunehmende körperliche Aktivität der Säuglinge spielt dabei eine Rolle. Ab einem Jahr bis zum Alter von 20 Jahren verringert sich der Energieverbrauch jedes Jahr um ca. 2,8 %. Dies verändert sich auch durch das erhöhte Wachstum in der Pubertät nicht. Vom 20. bis zum 60. Lebensjahr folgt eine relativ konstante Phase im Energieverbrauch. Dies gilt bei den Frauen auch während der Schwangerschaft und in der Menopause, in der sich der Energiebedarf kaum verändert. Dies ist generell unabhängig vom Rückgang der körperlichen Leistungsfähigkeit, die ungefähr ab dem 30. Lebensjahr einsetzt. Die häufigen Gewichtszunahmen in den mittleren Lebensjahren lassen sich in diesen Jahrzehnten nicht auf einen Rückgang des Energiestoffwechsels beziehen. Viel eher sind sie auf eine zu hohe Kalorienzufuhr zurückzuführen, die über dem Verbrauch liegt. Bei den älteren Erwachsenen ab 60 Jahren sinkt dann der Energieverbrauch um etwa 0,7 % pro Jahr. Mit 90 Jahren braucht man demnach rund 26 % weniger Energie als drei Jahrzehnte zuvor. Als Gründe dafür kommen z.B. die Verluste der Muskelmasse im Alter in Frage, weil Muskeln mehr Kalorien benötigen als das Fettgewebe. Es müssen jedoch mehrere Gründe zusammenkommen, um diesen Rückgang zu erklären.

 

Die Forscher ziehen das Fazit: Der Energieverbrauch verändert sich im Lauf des Lebens von der Geburt bis ins hohe Alter. Eine Reihe dieser physiologischen Veränderungen sind mit dem Wachstum und dem höheren Alter verbunden. Doch die neuen Ergebnisse zeigen, dass die Veränderungen im Energiestoffwechsel offenbar von anderen Entwicklungen beeinflusst werden. Der Stoffwechsel, die Rate mit der Kalorien verbrannt werden, erreicht die Spitze schon früher, in den ersten Lebensjahren. Sie bleibt außerdem bei Erwachsenen sehr viel länger konstant, als man es bisher erwartet hätte. Der unvermeidliche Abbau im Energieverbrauch beginnt erst deutlich später als erwartet, etwa ab dem Alter von 60 Jahren. Dabei gibt es jedoch große Unterschiede zwischen einzelnen Individuen. Damit eröffnen sich neue Aspekte für das individuelle Verhalten und Altern, auch zu speziellen Ernährungsweisen und Gesundheitsstrategien für die gesamte Lebensspanne.

 

Unser Tipp: Bei dem im Alter verringerten Energieverbrauch bleibt jedoch der Bedarf an Mikronährstoffen relativ konstant. Wird dieser Bedarf über eine bedarfsgerechte Ernährung nicht gedeckt, können Multi-Nahrungsergänzungen dazu beitragen, Defizite zu vermeiden.

 

Quelle
Herman Panzer et al., Daily energy expenditure through the human life course. In: Science, online 13.8.2021, doi: 10.1126/science.abe5017.

Vitamin B6 stärkt die körperliche Leistungen im Alter

 

Zur Gesundheit und Selbstständigkeit im Alter trägt eine gute körperliche Leistungsfähigkeit bei. Dabei ist eine gute Versorgung mit verschiedenen B-Vitaminen nützlich. Vor allem Vitamin B6 kann sich direkt auf die körperlichen Leistungen auswirken.

 

Die Lebenserwartung der Menschen stieg in den letzten Jahrzehnten stetig an. Um auch im höheren Alter gesund und selbstständig zu leben, ist ein hohes Maß an körperlicher Leistungsfähigkeit eine gute Voraussetzung. Sie senkt auch das Risiko für Krankheiten und den Abbau der kognitiven Leistungen. Die regelmäßige, ausreichende Bewegung kann den Abbauprozessen vorbeugen und sie herauszögern. Auch eine gute Ernährung mit der ausreichenden Versorgung an wichtigen Mikronährstoffen kann dazu beitragen. Das gilt besonders für die B-Vitamine, speziell für Niacin, die Vitamine B6 (Pyridoxin) und B12 (Cobalamin) sowie für Folat. B-Vitamine spielen bei mindestens drei Mechanismen im Zusammenhang mit der körperlichen Leistungsfähigkeit eine wichtige Rolle. Ausreichende Aufnahmen der Vitamine B6, B12 und Folat senken die Konzentration von Homocystein. Zu hohe Werte dieser Aminosäure können zu Entzündungen führen und neurologische Funktionen beeinträchtigen, was zu einer verminderten Leistungsfähigkeit führen kann. Mehrere Studien zeigten, dass die Konzentration von Homocystein z.B. mit der Kraft des Quadriceps (Oberschenkelmuskel), der Leistung beim Aufstehen von einem Stuhl und der Ganggeschwindigkeit verbunden ist.

 

Niacin, die Vitamine B6, B12 und Folat tragen weiter zur Funktion der Mitochondrien (sogenannte Kraftwerke der Zellen) bei, die durch erhöhte Homocystein-Werte belastet werden. Darüber hinaus kann die Aufnahme von Niacin (und seiner Vorstufe Tryptophan) zu erhöhten Konzentrationen an NAD (Coenzym im Energiestoffwechsel) führen, was die Funktion der Mitochondrien verbessern kann. Nicht zuletzt können B-Vitamine die Muskelqualität auch durch ihre antioxidativen Eigenschaften und verbesserte neuromuskuläre Funktionen erhalten. Noch fehlt es jedoch an näheren Kenntnissen über diese Beziehungen. Eine Gruppe europäischer Forscher untersuchte daher den Zusammenhang zwischen der Zufuhr der B-Vitamine Niacin, B6, B12 und Folat und der körperlichen Leistungsfähigkeit bei älteren Erwachsenen.

 

Die Forscher verwendeten für ihre Analyse Daten aus der NU-AGE-Studie (European Project on Nutrition in Elderly People). Daran hatten in fünf Ländern Europas 1.249 gesunde ältere Erwachsene im Alter von 65-79 Jahren teilgenommen. Für sie lagen vollständige Daten zur Nahrungsaufnahme aus Lebensmittelprotokollen und Befragungen vor. Dazu gehörten auch Angaben über die Ergänzung von Vitaminen. Bei allen Teilnehmern wurde außerdem die körperliche Leistungsfähigkeit mit einer Reihe von Tests bestimmt. Für die Aufnahme von Niacin, B12 oder Folat und der körperlichen Leistungsfähigkeit zeigten sich dabei keine deutlichen Beziehungen. Gleiches galt auch für die Konzentrationen von Homocystein. Dagegen konnte die gute Zufuhr von Vitamin B6 bei den Teilnehmern die Zeit für das Aufstehen von einem Stuhl verkürzen. B6 wirkte sich dazu signifikant auf die Handgriffstärke aus. Dabei spielte die Interaktion zwischen der B6-Aufnahme und dem Niveau der körperlichen Aktivität eine signifikante Rolle. Bei Teilnehmern mit der geringsten körperlichen Aktivität war eine höhere Zufuhr an Vitamin B6 tendenziell mit einer größeren Handgriffstärke verbunden. Bei Teilnehmern mit der höchsten körperlichen Aktivität beeinflusste die höhere Zufuhr an B6 die Handgriffstärke nicht oder verringerte sie sogar.

 

Die Forscher ziehen das Fazit: Bei älteren und körperlich aktiven Europäern zeigte sich vor allem für eine gute Versorgung mit Vitamin B6 eine Beziehung zum schnelleren Aufstehen von einem Stuhl. Bei Teilnehmern, die weniger körperlich aktiv waren, zeigte sich mit einer guten B6-Versorgung vor allem eine Beziehung zur Handgriffstärke. Eine gute Versorgung mit Vitamin B6 könnte dazu beitragen, dem altersbedingten Rückgang der körperlichen Leistungsfähigkeit vorzubeugen bzw. ihn zu verlangsamen. Das gilt besonders für ältere Menschen, bei denen eine Steigerung der körperlichen Aktivität nicht möglich ist.

 

Unser Tipp: Die acht B-Vitamine haben unterschiedliche und sehr komplexe Funktionen, gemeinsam ist ihnen, dass sie wasserlöslich sind. Sie werden oft als vollständiges Spektrum angeboten, da sie sich zum Teil ergänzen und synergistisch wirken. Bei Bedarf können B-Vitamine jedoch auch einzeln ergänzt werden.

 

Quelle:
Pol Grootswagers et al., Vitamin B-6 intake is related to physical performance in European older adults: results of the New Dietary Strategies Addressing the Specific Needs of the Elderly Population for Healthy Aging in Europa (NU-AGE) study. In: The American Journal of Clinical Nutrition Vol. 113, Nr. 4, 2021, S. 781-789, doi: 10.1093/ajcn/nqaa368.

Schwangere Frauen brauchen genügend Zink und Eisen

 

Eine gute Versorgung mit den Mineralien Zink und Eisen ist für Säuglinge in den ersten Lebensmonaten sehr wichtig. Sie erfolgt über Nährstoffspeicher, die schon im Fötus aufgebaut wurden sowie über die Muttermilch. Eine Studie zeigt jedoch, dass schwangere Frauen nicht immer ausreichend mit Zink und Eisen versorgt sind.

 

Die gute Versorgung mit wichtigen Mikronährstoffen ist für das Wachstum und die Entwicklung des Fötus essentiell. Ob im Einzelfall Ergänzungen an Mikronährstoffen bei schwangeren Frauen empfehlenswert sind, das kann am besten mit den behandelnden Ärzten abgestimmt werden. Die Mutter überträgt vor allem in der späten Schwangerschaft wichtige Nährstoffe über die Plazenta an ihr Kind. Dadurch wird ein Speicher an Nährstoffen aufgebaut, der zur Nutzung im frühen Säuglingsalter bereitsteht. Fehlt es Frauen sowohl in der Zeit der Befruchtung als auch im Lauf der Schwangerschaft an wichtigen Nährstoffen, kann sich das Risiko für Komplikationen erhöhen. Zu den für die Entwicklung des Fötus sehr wichtigen Mikronährstoffen gehören die Mineralien Eisen und Zink. Letzteres ist u.a. an der Zellteilung und Bildung von Wachstumshormonen beteiligt.

 

Eisen wird z.B. für die Entwicklung der Schilddrüse und des Gehirns benötigt. Im Lauf der Schwangerschaft steigt die Versorgung mit Zink und Eisen im Fötus an, sie werden von der Mutter besonders im dritten Trimester übertragen. Die Zink- und Eisenspiegel sind im Blut der Nabelschnur dann höher als im sonstigen Blut. Frühere Studien zeigten z.B. bei niedrigen Zinkwerten in der Schwangerschaft Beziehungen zur beeinträchtigten Entwicklung des Fötus und zu einem geringeren Geburtsgewicht. In den ersten Lebensmonaten erhalten gestillte Säuglinge Zink und Eisen durch die Muttermilch. Sie nutzen außerdem die vorher aufgebauten Speicher, um ihren Bedarf zu decken. Ist die Mutter in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht ausreichend mit den beiden Mineralien versorgt, können Defizite an Eisen und Zink in den ersten Lebensmonaten entstehen.

 

Ein Team von Forschern aus Thailand und Deutschland prüfte in einer Studie, ob die Werte von Zink und Ferritin (Eisenspeicher-Protein) im Nabelschnurblut mit der Ernährung und dem Zink- und Eisenstatus in der Schwangerschaft sowie anderen Faktoren der Geburt verbunden sind. 117 Frauen nahmen in Bangkok ab dem Ende des zweiten Trimesters an der Studie teil und wurden bis zur Entbindung weiter beobachtet. Die Frauen gaben in einer Befragung Auskunft über ihre Ernährung. Alle erhielten in der Schwangerschaft Eisenpräparate, die meisten nahmen auch Zinkergänzungen ein. Die Ernährung der Frauen war nicht immer optimal bzw. versorgte nicht ausreichend mit diesen wichtigen Mikronährstoffen. Im Blut und in der Nabelschnur wurden die Werte von Zink und Ferritin bestimmt. Im Vergleich zum ersten Trimester der Schwangerschaft zeigten sich im dritten Trimester geringere Werte im eisenabhängigen Hämoglobin, die Vorkommen von Anämie waren etwas höher. Generell waren die Eisendefizite mit knapp 15 % relativ gering. Etwas mehr als die Hälfte der Frauen hatte jedoch deutliche Zinkdefizite (51 %). Auch die Art der Geburt beeinflusste die Zink- und Ferritinspeicher beim Säugling. Bei natürlichen Geburten waren Zink und Ferritin im Blut der Nabelschnur signifikant höher als bei Entbindungen durch einen Kaiserschnitt.

 

Die Forscher ziehen das Fazit: Diese Studie bestätigt die Bedeutung der mütterlichen Ernährung in der Schwangerschaft bis in die ersten Lebensmonate des Kindes hinein. Defizite an Eisen und besonders an Zink wurden bei den schwangeren Frauen festgestellt. Die Zinkspeicher der Säuglinge waren mit dem mütterlichen Zinkspiegel während der Schwangerschaft deutlich verbunden. Eine natürliche Geburt über die Vagina ist offenbar für den Transfer von Mikronährstoffen, speziell von Eisen und Zink, für das Kind vorteilhaft. Bei (nachgewiesenen) Defiziten an Zink und Eisen in der Schwangerschaft können Ergänzungen empfohlen und mit den behandelnden Ärzten abgestimmt werden. Sie können dazu beitragen, Komplikationen zu vermeiden und die Versorgung des Kindes mit diesen wichtigen Mikronährstoffen zu verbessern.

 

Unser Tipp: Für den weiblichen Stoffwechsel gibt es spezielle Empfehlungen zu geeigneten Nahrungsergänzungen. Besonders in der Schwangerschaft sollte bei vorhandenen Defiziten auf gut bioverfügbare Formen geachtet werden. Das gilt z.B. bei Eisen und Zink für organische Verbindungen, die meist besser verwertbar sind.

 

Quelle
Oraporn Dumrongwongsiri et al., Effect of Maternal Nutritional Status and Mode of Delivery on Zinc and Iron Stores at Birth. In: Nutrients, online 5.3.2021, doi: 10.3390/nu13030860.

Defizite an Vitamin D sind weltweit verbreitet. Davon sind selbst sonnenreiche Regionen betroffen, wie eine italienische Studie an Kindern und Jugendlichen zeigt. Vielen der Teilnehmer fehlte Vitamin D auch im Lauf des Sommers.

 

Defizite an Vitamin D sind weltweit verbreitet. Davon sind selbst sonnenreiche Regionen betroffen, wie eine italienische Studie an Kindern und Jugendlichen zeigt. Vielen der Teilnehmer fehlte Vitamin D auch im Lauf des Sommers.

 

Vitamin D spielt im Stoffwechsel von Kalzium und Phosphat eine wichtige Rolle. Es ist für den Knochenaufbau und das gesamte Knochen- und Muskelsystem ein Leben lang sehr wichtig. Es ist weiter an vielen Vorgängen im Stoffwechsel und am Immunsystem beteiligt. Defizite in der Versorgung mit Vitamin D werden weltweit recht häufig festgestellt. Die Aufnahmen aus der Ernährung sind gering, die wichtigsten Quellen sind fettreiche Fische wie Lachs, Hering und Makrele. Einige Lebensmittel, z.B. Margarine etc., sind mit Vitamin D angereichert. In erster Linie wird Vitamin D jedoch über die Einwirkung des Sonnenlichts auf die Haut im Körper gebildet. Empfohlen sind dafür täglich ca. 15 bis 30 Minuten Aufenthalt im Freien mit unbedeckten Hautpartien. Im Sommer wird entsprechend mehr Vitamin D hergestellt als in den sonnenärmeren Monaten des Winters, das gilt vor allem für nördlicher gelegene Regionen. Doch es gibt auch für die südlicheren Länder Hinweise, dass Vitamin D nicht immer ausreichend vorhanden ist.

 

Eine Gruppe italienischer Forscher untersuchte daher in einer Studie die Vitamin-D-Spiegel in einer südlichen Region Italiens mit hoher Sonnenlichtexposition. In Apulien nahmen daran 1.500 Kinder und Jugendliche, vom Säuglingsalter bis zu Jugendlichen im Alter von 17 Jahren, teil. Bei allen wurde die Konzentration von Vitamin D (25(OH)D) im Serum bestimmt. Der Status wurde bei Werten bis zu 20 ng/ml als mangelhaft eingestuft. Als unzureichend galten 20 bis zu 30 ng/ml, eine Versorgung ab 30 ng/ml wurde als ausreichend gewertet. Im Durchschnitt lagen die Vitamin D-Werte bei bei 20 ng/ml, also auf der Grenze zwischen einer mangelhaften und unzureichenden Versorgung. Rund die Hälfte der Teilnehmer (49 %) hatte deutlich zu geringe Vitamin D-Werte unter 20 ng/ml. Nur 15 % der Kinder und Jugendlichen waren gut mit Vitamin D versorgt. In Abhängigkeit von der Jahreszeit wurden Schwankungen in der Vitamin D-Versorgung beobachtet. Doch selbst im Sommer kam nur knapp ein Drittel der Kinder und Jugendlichen auf ausreichende Vitamin D-Werte.

 

Die Forscher ziehen das Fazit: Mehr als 80 % dieser Kinder und Jugendlichen aus dem Süden Italiens hatten Vitamin D-Werte, die als unzureichende oder gar mangelhafte Versorgung gilt. Die Defizite konnten selbst im Sommer nicht in einem größeren Maß verbessert werden. Die Forscher empfehlen, mit Hilfe von Screenings und gegebenenfalls Ergänzungen den Vitamin D-Status zu verbessern. Dabei sollten das Alter, der allgemeine Ernährungszustand und die Jahreszeiten berücksichtigt werden.

 

Unser Tipp: Vitamin D ist einzeln oder kombiniert in vielen Nahrungsergänzungen enthalten. Dabei sollte auf gut bioverfügbare Formen, z.B. als emulgiertes oder liposomales Vitamin D, geachtet werden.

 

Quelle:
Irene Rutigliano et al., Is sunlight enough for sufficient vitamin D status in children and adolescents? A survey in a sunny region of southern Italy. In: Nutrition Vol. 84, Nr. 4, 2021, doi: 10.1016/j.nut.2020.111101.

Neue Ernährungspyramide zur rheumatoiden Arthritis

 

Die Ernährung kann die Entwicklung der rheumatoiden Arthritis beeinflussen. Forscher stellten aufgrund bisheriger Kenntnisse dazu eine neue Ernährungspyramide vor, die für Patienten nützlich sein kann.

 

Die rheumatoide Arthritis ist eine chronische Autoimmun- und Entzündungskrankheit, die durch die Zerstörung von Knorpel, Knochen und Gelenken gekennzeichnet ist. Stark beteiligt ist der Stoffwechsel der T-Lymphozyten (wichtige Zellen des Immunsystems), der sich möglicherweise durch diätetische Maßnahmen beeinflussen lässt. Eine gute Ernährung ist allgemein für das Immunsystem sehr wichtig, da sie z.B. Entzündungen, die Antigenpräsentation, antioxidative Abwehrmechanismen und die Darm-Mikrobiota beeinflusst. Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis zeigt sich häufiger eine nicht ausreichende Ernährungsqualität, was den Zustand beeinträchtigen kann. Eine schlechte Ernährung ist mit einer länger anhaltenden Morgensteifigkeit und mehr eingeschränkten Funktionen verbunden. Vielen Patienten ist bewusst, dass die Ernährung eine wichtige Rolle beim Ausmaß ihrer Symptome spielt. Rund die Hälfte versucht daher, ihre Ernährung zu ändern, um Symptome zu verbessern. Vor diesem Hintergrund setzte sich eine Gruppe italienischer Forscher das Ziel, die bisherigen Nachweise zur Ernährung bei der rheumatoiden Arthritis zu bewerten. Sie prüften über 200 Studien und entwickelten eine Ernährungspyramide, die Patienten mit rheumatoider Arthritis helfen soll, ihre Ernährung zu verbessern, den oxidativen Stress zu reduzieren sowie Entzündungen und einem schwachen Immunsystem entgegenzuwirken.

 

Allgemein günstig ist der erhöhte Verzehr von Obst und Gemüse. Möglichst drei Portionen Obst (vor allem Beeren und Zitrusfrüchte) und zwei Portionen Gemüse (besonders grünes Blattgemüse), eine Portion roh, die andere gekocht, werden täglich empfohlen. Bei Tomaten wurden zum Teil Unverträglichkeiten beobachtet, man rät den Patienten daher zu beobachten, ob der Verzehr die Symptome beeinflusst. Experimentelle Forschungen deuten darauf hin, dass Gewürze, die Polyphenole (sekundäre Pflanzenstoffe) enthalten, nützlich sein könnten. Dazu gehören Ingwer, Zimt und Kurkuma bzw. dessen Inhaltsstoff Curcumin. Einige Studien zeigten, dass ein erhöhter Fischkonsum das Risiko für die rheumatoide Arthritis verringern kann. Drei Portionen (möglichst fettreicher) Fisch pro Woche kann sowohl zur Prävention als auch zur Verbesserung von Symptomen nützlich sein. Wichtig sind hier die Omega-3-Fettsäuren aus Fischölen (EPA und DHA), die oft zu wenig aufgenommen werden. Sie wirken antioxidativ und antientzündlich, was bei der rheumatoiden Arthritis hilfreich sein kann.

 

Sie konkurrieren mit der Arachidonsäure um den Einbau in die Zellmembranen, was zu einer geringeren Synthese von Leukotrienen und Prostaglandinen (beides Arachidonsäurederivate) mit entzündlicher Aktivität führt. Die Ergänzung von Omega-3-Fettsäuren konnte in einigen Studien bei rheumatoider Arthritis typische Entzündungs-Marker signifikant verbessern. Bei ausreichender Dosierung trugen sie dazu bei, den Verbrauch von Medikamenten (NSAR) zu senken. Auch viele andere Mikronährstoffe, Vitamine und Mineralien sowie sekundäre Pflanzenstoffe, wirken antioxidativ, z.B. Selen, Kupfer, Mangan, Zink, Vitamin C und Carotinoide. Freie Sauerstoffradikale und proentzündliche Zytokine (Botenstoffe) sind bei der rheumatoiden Arthritis Mediatoren von Gewebeschäden. Antioxidantien können vor solchen Schäden schützen, da sie die Expression von Zytokinen und Kollagenase unterdrücken. Sie tragen auf diese Weise zum Schutz vor der rheumatoiden Arthritis und ihrer Entwicklung bei.

 

Vitamin D hat wichtige Funktionen im Knochensystem, es spielt eine Rolle im Stoffwechsel von Kalzium und bei der Knochenmineralisierung. Eine unzureichende Versorgung wirkt sich direkt auf die Knochengesundheit aus. Geringere Serumspiegel (25(OH)D < 50 nmol/L) sind z.B. mit Knochenverlust und Mineralisierungsdefekten verbunden, was zu mehr Fragilität und Frakturen führt. Bei Frauen in der Menopause kann der Mangel an Östrogen die Knochengesundheit zusätzlich beeinträchtigen. Ältere Frauen mit rheumatoider Arthritis haben daher ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche. Niedrige Vitamin D-Konzentrationen können auch mit Schmerzzuständen verbunden sein und zu höheren Vorkommen von Osteoporose beitragen. Bei den Patienten sollten die Vitamin D-Werte untersucht werden, gegebenenfalls kann die Ergänzung erfolgen. In einer Meta-Analyse zeigte sich ein Trend, dass Gaben von Vitamin D die Krankheitsaktivität der rheumatoiden Arthritis senken konnte. Viele Untersuchungen zeigten außerdem, dass die Vitamin A-Spiegel oft zu niedrig sind und ein Mangel häufiger vorkommt, was die Krankheitsaktivität ebenfalls beeinflussen kann.

 

Die Forscher ziehen das Fazit: Die Ernährungspyramide für die rheumatoide Arthritis stützt sich auf die Analyse bisheriger klinischer Studien, die insgesamt noch relativ gering sind. Die Ernährungspyramide wurde daher bisher nicht in der Praxis beobachtet. Sie kann jedoch für die Prävention der rheumatoiden Arthritis mit Empfehlungen zur Ernährung und der Ergänzung wichtiger Antioxidantien eine sinnvolle Strategie sein, um die Symptome zu verbessern. Die Empfehlungen können auch Adipositas, Diabetes und Insulinresistenz sowie das metabolische Syndrom und kardiovaskuläre Krankheiten beeinflussen, die häufig mit der rheumatoiden Arthritis verbunden sind. Die Forscher regen weiter dazu an, die bisher oft ignorierten Beziehungen zwischen der rheumatoiden Arthritis, der Immunität, Entzündungen sowie den Belastungen durch oxidativen Stress und der Ernährung näher zu untersuchen.

 

Unser Tipp: Für die rheumatoide Arthritis gibt es eine Reihe empfehlenswerter Nahrungsergänzungen, mit einzelnen und kombinierten Mikronährstoffen. Neben Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren haben auch viele andere Vitamine, Mineralien und pflanzliche Substanzen antioxidative und antientzündliche Wirkungen.

 

Quelle:
Mariangela Rondanelli et al., Ideal food pyramid for patients with rheumatoid arthritis: A narrative review. In: Clinical Nutrition Vol. 40, Nr. 3, 2021, doi: 10.1016/j.clnu.2020.08.020.

Bioaktive Mikronährstoffe für die Haut

 

Die Gesundheit der Haut wird ein Leben lang durch die Ernährung beeinflusst, dazu tragen viele Mikronährstoffe bei. Sie können die Haut vor schädlichen Einflüssen aus der Umwelt und auch vor Altersprozessen schützen.

 

Die Haut ist das größte Organ des Körpers, sie besteht aus mehreren Schichten und ist eine wichtige Barriere zur Außenwelt. Sie kann uns vor schädlichen Einwirkungen, z.B. vor Bakterien, Chemikalien und den UV-Strahlen des Sonnenlichts, schützen. Die Haut hat wichtige Funktionen im Wasser- und Elektrolythaushalt, in der Thermoregulation sowie im Immunsystem. Sie ist auch am Stoffwechsel, z.B. durch die Aufnahme und Speicherung von Stoffen, beteiligt. Der Zustand der Haut, ihre Oberfläche, Farbe und physiologische Eigenschaften, ergibt sich aus der Versorgung mit Wasser sowie dem Gehalt an Sebum (Talg) und Säuren (pH-Wert). Auch die allgemeine Gesundheit, das Alter und nicht zuletzt die gesunde Ernährung spielen eine wichtige Rolle für die Haut. Dabei ist die Zufuhr von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten ebenso wichtig wie die Aufnahme von Mikronährstoffen, von Vitaminen, Mineralien, Fettsäuren und sekundären Pflanzenstoffen. Sie alle beeinflussen z.B. die Elastizität, Festigkeit, Faltenbildung und Feuchtigkeit der Haut. Sie können außerdem dazu beitragen, Hautkrankheiten vorzubeugen. Eine Gruppe von polnischen Forscherinnen stellte in einer Übersicht die aktuellen Kenntnisse über die Beziehung der Haut zu den Mikronährstoffen vor.

 

Die Haut verändert sich ständig mit einer schnellen Proliferation (Zellbildung). Dies wird durch Umweltfaktoren, z.B. die Einwirkung von UV-Strahlen im Sonnenlicht oder das Rauchen, beeinflusst. Eng damit verbunden ist die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies und der oxidative Stress. Dadurch können z.B. die Hautbarriere, die Bildung von Kollagen und anderen Strukturproteinen beeinträchtigt werden. Äußerlich sichtbar wird das vor allem im höheren Alter. Zu den typischen Merkmalen der Altershaut gehören Falten, geringere Elastizität, Pigmentierungen, Trockenheit, Anfälligkeit für Irritationen und eine langsamere Regeneration und Heilung. Die Haut wird außerdem schlechter mit Blut, Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen versorgt. Viele Mikronährstoffe beeinflussen die Prozesse der Hautalterung, sie können die Zellbildung und den Stoffwechsel der Haut fördern. Dies wirkt der Hautalterung entgegen, trägt zu einem jüngeren Erscheinungsbild bei und beugt oxidativen und UV-induzierten Hautschäden vor. Wichtig für die Haut sind vor allem die Vitamine A, C und E, Selen, Zink, Kupfer, Silizium, sekundäre Pflanzenstoffe (Polyphenole, Carotinoide etc.) sowie die essentiellen mehrfach ungesättigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Viele der für die Haut wichtigen Mikronährstoffe sind in kosmetischen oder therapeutischen Cremes und Salben enthalten. Sehr wichtig ist jedoch auch die Zufuhr von Mikronährstoffen mit der Ernährung oder Ergänzungen, um die Haut von innen mit allen nötigen Substanzen zu versorgen.

 

Vitamin A (Retinoide), einschließlich der Vorstufe Beta-Carotin, verbessert die Haut durch eine verringerte Faltenbildung, erhöhte Glätte und geringere Pigmentierung. Vitamin A trägt zur Pflege der Altershaut und zur Beseitigung von Zeichen der Lichtalterung bei. Es wird auch zur Behandlung einiger Hautkrankheiten eingesetzt (z. B. Akne, Warzen, Dermatosen). Bei den Mineralien beeinflussen vor allem Selen, Kupfer und Zink die Hautalterung. Selen wirkt über Enzyme (z.B. Gluthationperoxidase) antioxidativ, kann vor oxidativem Stress durch UV-Strahlung schützen und der davon abhängigen Faltenbildung vorbeugen. Zink ist für das Immunsystem wichtig, es schützt auch die Haut, besonders vor Schäden durch UV-Strahlung bzw. allgemein vor Hautalterung. Die innere und/oder äußerliche Anwendung von Zink trägt seit langem zur Regeneration und Heilung der Haut bei. Zinkpasten und -salben reinigen die Haut von überschüssigem Talg, stellen ihren natürlichen pH-Wert wieder her, wirken adstringierend und können zur Hemmung von Entzündungen und Akne beitragen. Zink wird zur Behandlung zahlreicher dermatologischer Erkrankungen wie Infektionen, entzündliche Dermatosen und Pigmentstörungen eingesetzt. Kupfer ist für den gesamten Zustand der Haut wichtig, es beeinflusst die Bildung der Fibroblasten (kollagenbildende Zellen), Hautproteine und neuer Blutgefäße (Angiogenese). Kupfer ist ein Cofaktor des antioxidativen Enzyms Superoxiddismutase, das vor freien Radikalen schützt. Es ist auch ein Cofaktor des Enzyms Tyrosinase, das an der Synthese des Hautpigments Melanin beteiligt ist.

 

Essentielle Fettsäuren sind für die Hautbarriere und -integrität sowie für die Hautstruktur und -funktionen wichtig. Zu den Symptomen eines Mangels gehören die Trockenheit, das Schälen und die Schlaffheit der Haut, und sie kann anfälliger für Reizungen werden und langsamer heilen. Pflanzenöle, die reich an Linol- und Gamma-Linolensäure sind, verbessern z.B. die Hauthydratation, wirken regenerierend auf die geschädigte Lipidbarriere der Oberhaut und regulieren den Hautstoffwechsel. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Pflege trockener, empfindlicher, fettiger, zu Akne neigender und reifer Haut. Die Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) aus Fischölen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle für die Hautfunktionen. Obwohl sie in der Oberhaut nicht vorhanden sind, reichern sich dort ihre Metaboliten nach der Aufnahme von Fischölen an. Studien zeigten, dass die Omega-3-Fettsäuren antioxidativ und antientzündlich wirken, sie können auch dazu beitragen, den Schweregrad von Erythemen (Hautrötungen) zu verringern.

 

Viele pflanzliche Substanzen (Polyphenole, darunter vor allem Flavonoide) wirken sowohl innerlich als auch äußerlich auf die Haut. Sie können durch antimutagene und antioxidative Eigenschaften vor UV-Strahlen schützen und zur Pflege der reiferen Haut beitragen. Das gilt besonders für Quercetin, Curcumin. Silymarin (Mariendistel), Proanthocyanidine und Resveratrol. Auch der grüne Tee enthält mit den enthaltenen Catechinen wichtige Polyphenole, die Hautzellen schützen und schädliche Wirkungen von UV-Strahlen und Altersprozessen lindern, auch sie wirken antientzündlich und antioxidativ. Neben Beta-Carotin haben auch andere Carotinoide hautschützende Wirkungen, das gilt z.B. für Lutein und Zeaxanthin. Carotinoide beugen mit entzündungshemmenden und UV-filternden Effekten der Hautalterung vor, sie regen Fibroblasten an, Kollagen und Elastin zu bilden. Sie verbessern die Elastizität, Hydratation, Textur der Haut und reduzieren Verfärbungen.

 

Die Forscherinnen ziehen das Fazit: Die Haut ist ein empfindlicher Indikator für den Mangel an Nährstoffen. Der effektivste Weg, den Zustand der Haut zu verbessern, ist die Versorgung mit essentiellen Nährstoffen, sowohl äußerlich als auch innerlich durch eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung und bei Bedarf durch Ergänzungen von Mikronährstoffen. Wichtig sind Substanzen, die die Hautbarriere schützen und regenerieren, den Feuchtigkeitsgehalt der Haut fördern sowie vor äußeren Faktoren und entzündungsbedingten Schäden schützen. Das gilt z.B. für Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Antioxidantien und Phytonährstoffe, die freie Radikale abfangen und oxidative Hautschäden lindern. Zum Schutz vor negativen Wirkungen übermäßiger UV-Strahlung im Sonnenlicht tragen die Vitamine A, C und E sowie Selen, Zink, Kupfer, Silizium, Polyphenole und Carotinoide bei. Antioxidantien können eine wirksame Ergänzung zu chemischen und physikalischen UV-Filtern sein und DNA-Schäden reduzieren, die zur Hautalterung führen und zur Entstehung von Hautkrebs beitragen. Die gute Aufnahme dieser Substanzen aus der Ernährung und Nahrungsergänzungen könnte dazu beitragen, Altersprozessen der Haut vorzubeugen.

 

Unser Tipp: Mikronährstoffe, die zum Schutz der Haut beitragen, sind einzeln und kombiniert in vielen Nahrungsergänzungen enthalten. Besonders wichtig sind dabei gut bioverfügbare Substanzen.

 

Quelle:
Monika Michalek et al., Bioactive Compounds for Skin Health: A Review. In: Nutrients online 12.1.2021, doi: 10.3390/nu13010203.

Stark prozessierte Lebensmittel erhöhen kardiovaskuläres Risiko

 

Zu viel, zu fett, zu süß und zu salzig, so lautet zu oft das Fazit von Fachleuten über die Ernährung. Der Trend zu Fertiglebensmitteln, die stark industriell verarbeitet sind, hat eine Kehrseite, er verstärkt das Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten.

 

Das Angebot an industriell verarbeiteten (prozessierten) Lebensmitteln nahm in den letzten Jahrzehnten sehr stark zu. Das verdrängte traditionellere Ernährungsweisen, die selbst zubereitet wurden und natürliche bzw. wenig verarbeitete Lebensmittel verwendeten. Im Alltag siegt zu oft der Griff zu fertigen Lebensmitteln über die Lust am Kochen. Das hat langfristige Folgen für die Gesundheit. Eine stark prozessierte Ernährung wird, z.B. aufgrund des oft hohen Zucker- und Fettgehalts, mit Fettleibigkeit und chronischen Krankheiten verbunden. Auch der Anteil von Salz ist oft zu hoch, außerdem fehlen oft wichtige Mikronährstoffe. Abhängig vom Ausmaß der industriellen Verarbeitung wurde eine Klassifizierung für Lebensmittel und Getränke eingeführt (NOVA). Zur höchsten Klasse gehören die ultra-prozessierten Lebensmittel. Dazu gehören z.B. Snacks, Getränke und Fertiggerichte. Sie enthalten oft Aromen, Farb- und andere Zusatzstoffe, die sensorische Eigenschaften von Lebensmitteln oder Speisen imitieren oder verstärken.

 

Sie sind meist verzehrfertig, schmackhaft, preiswert und lange haltbar. Sie konkurrieren vor allem mit Lebensmitteln, die von Natur aus verzehrfertig sind (z.B. Obst) oder frisch zubereitet werden müssen. Nach Schätzungen haben ultra-prozessierte Lebensmittel längst einen hohen Anteil (über 50 %) an der Ernährung in den USA. In Europa ist dies mit einem Anteil von 24 bis 35 % der täglichen Energieaufnahmen noch geringer. Bisher eher wenig untersucht ist, welchen Einfluss stark prozessierte Lebensmittel auf die Gesundheit haben. Es gibt Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten und Krebs sowie auf ein damit verbundenes erhöhtes Sterblichkeitsrisiko. Zu den möglichen Ursachen gehören Wirkungen auf die Gesundheit durch die Art der Verarbeitung, die Zusammensetzung der Nährstoffe und Aspekte, die das Sättigungsgefühl beeinflussen.

 

Eine Gruppe italienischer Forscher untersuchte in einer großen Bevölkerungsstudie (Moli-sani), wie stark prozessierte Lebensmittel die Gesundheit sowie Krankheits- und Sterblichkeits-Risiken beeinflussen. An der Studie nahmen rund 22.000 Frauen und Männer (im Durchschnitt 55 Jahre) teil. Geprüft wurde im Lauf von rund acht Jahren der Beobachtung, wie sich die in prozessierten Lebensmitteln enthaltenen Haupt-Nährstoffe (z.B. Zucker und gesättigte Fette) auf die Gesundheit auswirkten. Alle Teilnehmer gaben detaillierte Auskünfte über ihre Ernährung. Damit konnte der Anteil von ultra-prozessierten Lebensmitteln ermittelt werden. Wurden sie häufig verzehrt, so war dies mit einem erhöhten Risiko für die allgemeine Sterblichkeit bzw. aufgrund von kardiovaskulären Krankheiten verbunden. Das wurde zum Teil auf den hohen Zuckergehalt dieser Lebensmittel zurückgeführt. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt im übrigen die Auswertung einer US-amerikanischen Bevölkerungsstudie (NHANES 2011-2016). Dort lag der Anteil der ultra-prozessierten Nahrung bei über 50 % der Energieaufnahmen. Auch hier zeigte sich die Beziehung zur beeinträchtigten kardiovaskulären Gesundheit.

 

Die Forscher ziehen das Fazit: Die Studie zeigt ein erhöhtes Risiko für die gesamte und kardiovaskuläre Mortalität in Verbindung mit einem hohen Konsum von ultra-prozessierten Lebensmitteln in einer mediterranen Bevölkerung. Sie gibt einen Einblick in mögliche biologische Mechanismen, die durch hoch verarbeitete Lebensmittel schädliche Wirkungen auf die Gesundheit ausüben könnten. Diese Ergebnisse sollten dazu anregen, mehr über die Ursachen dieser Beziehungen zu forschen. Sie sollten auch dazu anregen, mehr frische oder zumindest nur minimal industriell verarbeitete Lebensmittel zu verzehren und frisch zubereitete Gerichte und Mahlzeiten zu bevorzugen.

 

Quelle
Marialaura Bonaccio et al., Ultra-processed food consumption is associated with increased risk of all-cause and cardiovascular mortality in the Moli-sani Study. In: The American Journal of Clinical Nutrition Vol. 112, Nr. 2, 2021, S. 446-455, doi: 10.1093/ajcn/nqaa299.
Zefeng Zhang et al., Association between ultraprocessed food intake and cardiovascular health in US adults: a cross-sectional analysis of the NHANES 2011-2016. In: The American Journal of Clinical Nutrition Vol. 113, Nr. 2 2021, S. 428-436, doi: 10.1093/ajcn/nqaa 276.

Gute Kenntnisse über Lebensmittel und ihre Inhaltsstoffe, die Entzündungen fördern oder verringern können, tragen zu einer gesunden Ernährung bei. Das kann sich auf das Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten auswirken.

 

Gute Kenntnisse über Lebensmittel und ihre Inhaltsstoffe, die Entzündungen fördern oder verringern können, tragen zu einer gesunden Ernährung bei. Das kann sich auf das Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten auswirken.

 

Bei der Entwicklung von Herz-Kreislauf-Krankheiten spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle. Sie kann mit bestimmten Inhaltsstoffen Entzündungen beeinflussen, ihre Ausbreitung fördern oder hemmen. Proentzündlich kann vor allem der höhere Verzehr von zuckerreichen, raffinierten und prozessierten Lebensmitteln wirken. Dazu tragen z.B. zu viele gesättigte Fettsäuren und entzündlich wirkende Zytokine (regulatorische Proteine) und Adipozyten (Fettgewebshormone) bei. Eine Ernährung, die reichlich Gemüse, Obst und Fisch enthält, dazu wichtige Vitamine und Mineralien sowie viele Antioxidantien (Omega-3-Fettsäuren etc.) und Ballaststoffe liefert, kann dagegen zur Senkung von Entzündungen beitragen. Bisher wurde jedoch nicht untersucht, ob Ernährungsweisen mit einem höheren entzündlichen Potenzial langfristig das Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten erhöhen können. Eine Gruppe von US-amerikanischen Forschern untersuchte dies in einer (prospektiven) Studie.

Rund 75.000 Frauen aus der Nurses Health Study (1984-2016), rund 92.000 Frauen aus dem zweiten Zweig dieser Studie (1991-2015) und rund 44.000 Männer aus der Health Professionals Follow-up Study (1986-2016) waren in die Studie einbezogen. Alle Teilnehmer hatten zu Beginn weder Herz-Kreislauf- noch Krebskrankheiten. Ihre Ernährung wurde alle vier Jahre mit Befragungen zur Häufigkeit von verzehrten Nahrungsmitteln genauer bestimmt. Das entzündliche Potenzial ihrer Nahrung wurde anhand eines Lebensmittel-Scores (EDIP, Empirical Dietary Inflammatory Pattern) bewertet. Außerdem konnten die Forscher verschiedene Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Krankheiten in ihre Analysen einbeziehen, die bei den Teilnehmern bestimmt wurden. Bewertet wurden dabei z.B. auch die Einnahmen von entzündungshemmenden Medikamenten sowie der Body Mass-Index. In den drei Langzeit-Studien traten knapp 16.000 Fälle von Herz-Kreislauf-Krankheiten auf.

 

Darunter waren knapp 10.000 Fälle von koronaren Herzkrankheiten und rund 6.000 Schlaganfälle. Allgemein ging ein stärkeres Entzündungspotenzial in der Nahrung, angezeigt durch höhere EDIP-Scores, mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten einher. Das galt für alle drei Studien, und die Ergebnisse waren für beide Geschlechter ähnlich. Teilnehmer, die eine Ernährung mit einem hohen Anteil von proentzündlichen Lebensmitteln bevorzugten, hatten ein um 46 % höheres Risiko für Herzerkrankungen und ein 28% höheres Risiko für Schlaganfälle im Vergleich zu Teilnehmern, deren Ernährung stärkere antientzündliche Komponenten hatte. Bei einer Untergruppe von knapp 34.000 Teilnehmern zeigte sich, dass ein höherer EDIP-Score mit einem höheren Profil an proentzündlichen Biomarkern, geringeren Spiegeln von Adiponektin (Fettgewebshormon) und einem ungünstigeren Profil der Blutfette verbunden war.

 

Die Forscher ziehen das Fazit: Ernährungweisen mit einem erhöhten proentzündlichen Potenzial waren in diesen drei Langzeit-Studien mit einem stärkeren kardiovaskulären Risiko verbunden. Ein geringes entzündliches Potenzial der Ernährung kann möglicherweise eine wirksame Strategie zur Prävention von Herz-Kreislauf-Krankheiten sein. Die Forscher schlagen vor, Lebensmittel mit einem höheren Gehalt an Antioxidantien und Ballaststoffen zu verzehren, um Entzündungen im Körper zu senken. Dazu tragen grüne Blattgemüse (Grünkohl, Spinat, Kohl, Rucola), gelbes Gemüse (Kürbis, gelbe Paprika, Bohnen, Karotten), Vollkorngetreide, Kaffee, Tee und Wein (bei mäßigem Konsum) bei. Die Forscher schlagen weiter vor, die Aufnahme von raffiniertem Zucker und raffiniertem Getreide, frittierten Lebensmitteln und Limonaden zu begrenzen. Auch der Verzehr von verarbeitetem roten Fleisch sollte eingeschränkt werden. Diese Nahrungsmittel tragen zu einem erhöhten proentzündlichen Ernährungsindex bei.

 

Unser Tipp: Eine Reihe von Mikronährstoffen, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe etc., haben antientzündliche Wirkungen. Dazu gehören z.B. die Omega-3-Fettsäuren aus Fischölen EPA und DHA, Vitamin D, Selen, Zink, Grüntee-Extrakte, Curcumin und Resveratrol, um nur einige zu nennen.

 

Quelle:
Jun Li et al., Dietary Inflammatory Potential and risk of Cardiovascular Disease Among Men and Women in the U.S. In: Cardiology, online 10.11.2020, doi: 10.1016/jacc.2020.09.535.

Mikronährstoffe beim Sport und danach

 

Die gute Ernährung und Versorgung mit wichtigen Mikronährstoffen können die Leistungen und die kardiovaskuläre Gesundheit von Sportlern fördern. Einige Makro- und Mikronährstoffe spielen z.B. eine Schlüsselrolle bei Leistungen im Marathonlauf und für die Erholung nach dem Training, wie zwei neue Studien zeigen.

 

Eine Gruppe spanischer Forscher untersuchte in einer kleinen Studie die Zufuhr bestimmter Makronährstoffe und Mineralien, die die kardiovaskuläre Gesundheit von Freizeit-Marathonläufern beeinflussen könnten. 37 Läufer wurden nach ihren durchschnittlichen Laufzeiten (3 Std. 39 Minuten) in zwei Gruppen mit schnelleren und langsameren Läufern eingeteilt. Vor und nach einem Marathonlauf wurden bei allen Teilnehmern neben Daten zu Körpergröße und -bau auch Informationen über die Aufnahme von Makronährstoffen, das Lipidprofil und Mineralien gesammelt. 24 Stunden vor dem Lauf, unmittelbar danach und noch einmal 48 Stunden danach wurden verschiedene Werte bestimmt. Dazu gehörten die Mineralien Natrium, Kalium und Magnesium sowie das Lipidprofil (u.a. LDL-, HDL-Cholesterin). Untersucht wurden auch typische Marker für Muskelschäden (Kreatinkinase), Entzündungen (C-reaktives Protein) und die kardiovaskuläre Gesundheit. Die Teilnehmer der schnelleren Läufergruppe waren etwas leichter und hatten einen geringeren BMI. Sie nahmen mehr einfache und ungesättigte Fettsäuren auf und hatten höher Werte an Eisen, Kalium und Magnesium. Die Teilnehmer der langsameren Läufergruppe hatten höhere Werte bei den Triglyzeriden und niedrigere Werte beim „guten“ HDL-Cholesterin. Einige Marker für kardiovaskuläre Belastungen oder Verletzungen waren in dieser Gruppe höher, und 81 % hatten nach dem Lauf höhere Werte für den kardiovaskulären Stress.

 

Die Forscher ziehen das Fazit: Marathonläufer, die ausreichende Mengen an guten ungesättigten Fettsäuren sowie an Eisen, Kalium und Magnesium zu sich nahmen, hatten bessere Leistungen und zeigten bessere Werte in der kardiovaskulären Gesundheit.

 

In einer anderen Studie untersuchten brasilianische Forscher, ob Vitamin C (Ascorbinsäure) die übermäßige Entstehung von oxidativem Stress beim Training oder danach verringern kann. Die Forscher werteten dazu 18 (randomisiert kontrollierte) Studien mit 313 gesunden Teilnehmern (62 % Männer, im Durchschnitt 24 Jahre alt) in einer Meta-Analyse aus. Geprüft wurde, ob Ergänzungen von Vitamin C nach einer Trainingseinheit den oxidativen Stress, typische Entzündungsmarker, Muskel- und Wundschäden sowie die Funktionen des Muskel-Skelett-Systems beeinflussen können. Die Gaben von Vitamin C verringerten vor allem den oxidativen Stress (Lipidperoxidation) direkt nach dem Training und bis zu zwei Stunden danach. Das proentzündlich wirkende Interleukin-6 (IL-6) war ebenfalls etwas verringert. Die Forscher schließen daraus, dass Ergänzungen von Vitamin C nach dem Training den oxidativen Stress und entzündliche Reaktionen verringern können.

 

Unser Tipp: Für Sportler gibt es spezielle Angebote an zertifizierten Nahrungsergänzungen, die frei von im Sport unerlaubten Stoffen sind. Wichtig ist für Sportler auch, dass z.B. bei Ergänzungen von Eisen, Magnesium und Vitamin C auf gut verwertbare Formen geachtet werden sollte.

 

Quelle:
Emma Roca et al., Macronutrient and mineral intake effects on racing time and cardiovascular health in non-elite marathon runners. In: Nutrition Vol. 78, Nr. 10 2020, doi: 10.1016/j.nut.2020.110806.
Natiele Camponogara Righi et al., Effects of vitamin C on oxidative stress, inflammation, muscle soreness, and strength following acute exercise: meta-analyses of randomised clinical trials. In: European Journal of Nutrition Vol. 59, Nr. 7 2020, S. 2827-2839, doi: 10.1007/s00394-020-02215-2.

Ernährung und Mikronährstoffe bei Asthma

 

Eine betont pflanzliche Ernährung mit reichlich Obst, Gemüse und Vollkornprodukten trägt zum Schutz vor Asthma bei. Das betrifft sowohl die Entstehung von Asthma als auch den Verlauf der Krankheit.

 

Asthma, eine chronische Erkrankung, ist durch Entzündungen und Verengungen der Atemwege gekennzeichnet, wodurch zeitweise der Luftstrom behindert wird. Häufige Symptome in den akuten Episoden sind Keuchen, Husten, Engegefühl in der Brust und Kurzatmigkeit. Es gibt einige Hinweise darauf, dass die Ernährung bei Asthma eine Rolle spielt. Eine Gruppe von US-amerikanischen Forschern stellte die aktuellen Kenntnisse über Asthma und die Beziehung zur Ernährung bei Kindern und Erwachsenen vor.

 

Die in den westlichen Industrieländern typische Ernährung betont den Konsum von tierischen Produkten, mit reichlich Fleischwaren und prozessierten Lebensmitteln. Das geht auf Kosten des Verzehrs von Obst, Gemüse, Vollkorngetreide und Hülsenfrüchten. Die Asthma-Vorkommen haben mit der Verbreitung der westlichen Ernährung weltweit zugenommen. So wurden z.B. eine hohe Fettaufnahme und eine geringe Aufnahme von Ballaststoffen mit Atemwegsentzündungen und verschlechterten Lungenfunktion bei Asthmatikern verbunden. Verschiedene Nahrungsfette können die Entzündung der Atemwege beeinflussen. Während einige ungesättigte Fette eine schützende Rolle spielen könnten, vermuten Forscher, dass zu hohe Aufnahmen von gesättigten Fetten Entzündungen auslösen könnten. Bei der westlichen Ernährung werden meist mehr Omega-6- (Linolsäure etc.) als gesunde Omega-3-Fettsäuren (ALA, DHA, EPA) aufgenommen. Dieses ungünstige Verhältnis könnte proentzündliche Prozesse und allergische Reaktionen begünstigen, was auch zu Asthma beitragen kann. Ist dieses Verhältnis besser und sind Omega-3-Fettsäuren stärker vorhanden, können Entzündungen gehemmt werden. Auch beim höheren Verzehr von Vollkornprodukten mit einem reichlichen Anteil von Ballaststoffen können sich die Lungenfunktionen verbessern. Das wird auf deren antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen zurückgeführt. Beeinflusst werden z.B. typische Entzündungs-Marker (CRP, TNF, IL-6). Eine ballaststoffreiche Ernährung wirkt außerdem positiv auf die Darmbakterien ein, das trägt zum Schutz vor allergischen Reaktionen der Atemwege bei.

 

Ein erhöhter Verzehr von Obst und Gemüse kann zum Schutz vor Asthma bei Kindern und Erwachsenen beitragen und die Symptome lindern. So konnten z.B. Asthmabeschwerden, Lungenfunktionen und Anwendungen von Medikamenten verringert werden. Das wird vor allem auf die Wirkungen einer pflanzlichen Ernährung bei systemischen Entzündungen, oxidativen Prozesse und die mikrobielle Zusammensetzung zurückgeführt. Enthalten sind reichlich ungesättigte Fettsäuren und antioxidative Mikronährstoffe, mit denen entzündliche Prozesse im Körper gehemmt werden können. Das gilt z.B. für die geringere Freisetzung von entzündlichen Zytokinen. Sie sind an Schädigungen durch freie Radikale und Immunreaktionen beteiligt, die bei der Entstehung und dem Verlauf von Asthma eine Rolle spielen. Dazu gehört eine gute Versorgung mit den Vitaminen E und C, Karotinoiden, Ubichinon (Coenzym Q10) und Flavonoide (Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe). Einige Studien zeigten, dass Asthma-Patienten im Vergleich zu Gesunden häufiger geringeres Selen im Plasma und Vollblut haben. Selen ist ein Co-Faktor für das antioxidative Enzym Glutathionperoxidase, das zum Schutz vor Entzündungen beitragen kann. Auch eine erhöhte Magnesiumzufuhr ist mit einer positiven Wirkung auf Asthma verbunden.

 

Mehrere Studien weisen auf eine Beziehung zwischen Asthma und Defiziten an Vitamin D z.B. bei Kindern hin, wobei auch die Schwere des Asthmas beeinflusst werden könnte. Vitamin D scheint eine Schutzwirkung zu haben, die über die von inhalierten Medikamenten (Kortikosteroide) hinausgeht. Vitamin D im Serum wirkt auf die glatte Muskulatur der Atemwege und ist positiv mit Markern der Lungenfunktionen verbunden. Das deutet darauf hin, dass Vitamin D den Grad der Asthma-Beschwerden durch immunregulierende Wirkungen und die Remodellierung der Atemwege beeinflussen kann. Vitamin D (in seiner aktiven Form 1,25[OH]2D) spielt eine Schlüsselrolle bei der angeborenen und adaptiven Immunität, es kann dazu beitragen, Atemwegsinfektionen und entzündliche Krankheiten, einschließlich Asthma, abzuwehren.

 

Diese Übersicht zeigt, dass eine pflanzliche Ernährung mit vielen Makro- und Mikronährstoffen versorgt, die das Asthma-Risiko verringern können. So können z.B. eine mediterrane und/oder vegetarische Ernährung mit einem hohen Verzehr von Obst, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten positiv wirken. Sie können das Asthma-Risiko senken und zum Schutz vor einem schlechten Verlauf der Krankheit beitragen. Obst und Gemüse wurden mit einem verringerten Asthmarisiko und einer besseren Asthmakontrolle in Verbindung gebracht. Nahrungsbestandteile wie Antioxidantien, Ballaststoffe, mehrfach ungesättigte Fettsäuren und Vitamin D etc. beeinflussen wahrscheinlich Immunwege, die an der Entstehung von Asthma beteiligt sind. Diese Zusammenhänge sollten künftig in weiteren Studien näher untersucht werden.

 

Unser Tipp: Eine Reihe von entzündungshemmenden Mikronährstoffen z.B. Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren, Coenzym Q10 und Flavonoide etc., sind einzeln oder in verschiedenen Kombinationen auch als Nahrungsergänzungen verfügbar.

 

Quellen
Jihad Alwarith et al., The role of nutrition in asthma prevention and treatment. In: Nutrition Reviews Vol. 78, Nr. 11 2020, S. 928-938, doi: 10.1093/nutrit/nuaa005.

Eine gute Ernährung kann dazu beitragen, Darmkrebs-Krankheiten zu verringern. In einer großen Meta-Analyse untersuchten Forscher die wichtigsten Faktoren der Ernährung für die Prävention.

 

Eine gute Ernährung kann dazu beitragen, Darmkrebs-Krankheiten zu verringern. In einer großen Meta-Analyse untersuchten Forscher die wichtigsten Faktoren der Ernährung für die Prävention.

 

Der Darmkrebs gehört weltweit zu den häufigsten Krebskrankheiten bei Männern und Frauen, Tendenz: weiter steigend. Die Entstehung von Darmkrebs kann sich über mehr als 15 Jahre erstrecken, ein langer Zeitraum, der auch viele Möglichkeiten zur Vorbeugung und Früherkennung bietet. Studien zeigten, dass Untersuchungen zur Früherkennung mit Tests auf okkultes Blut im Stuhl und mit der Koloskopie (Darmspiegelung) die Erkennung von Darmkrebs in einem frühen Stadium ermöglichen und eventuell notwendige Therapien erleichtern können. Generell gehört zur Darmkrebs-Prävention ein gesunder Lebensstil. Dabei ist die Ernährung und eine gute Versorgung mit den darin enthaltenen Mikronährstoffen besonders wichtig, um die Entwicklung von einer gesunden Darmschleimhaut zum Krebsgeschehen möglichst zu hemmen. Das gilt sowohl für das Risiko der allgemeinen Bevölkerung als auch bei einer genetischen Veranlagung, die das Darmkrebs-Risiko erhöhen kann. Eine internationale Forschergruppe wertete rund 80 Meta-Analysen (Interventions- und Beobachtungsstudien) aus den letzten 40 Jahren aus, um die Beziehung vom Darmkrebs zur Ernährung zu klären. Die Studien waren zwar zum Teil sehr heterogen, doch es zeigten sich einige grundlegende Tendenzen.

 

Der regelmäßige und häufigere Verzehr von Obst und Gemüse kann das Darmkrebs-Risiko deutlich senken, das reichte von 8 bis zu 52 %. Die positive Wirkung zeigt sich bei jeder zusätzlichen Portion von 100 Gramm Obst und Gemüse täglich. Die hohe Aufnahme von Ballaststoffen (aus Obst, Gemüse, Getreidewaren) verringert das Darmkrebs-Risiko um 22 bis zu 43 %. Auch Milchprodukte wirken positiv, sie senken das Darmkrebs-Risiko um 13 bis 19 %. Bei den Mikronährstoffen wirkten sich vor allem Magnesium und Folsäure positiv aus. In drei Metaanalysen von Beobachtungsstudien wurde die niedrigste mit der höchsten Magnesiumzufuhr aus Nahrungsquellen oder Nahrungsergänzungen verglichen. Alle drei fanden einen Schutzeffekt für den Darmkrebs, das Risiko wurde bei einer guten Versorgung mit Magnesium von 13 bis zu 22 % gesenkt.

 

Der Effekt wurde beobachtet, wenn mindestens 255 mg Magnesium pro Tag aufgenommen wurden. In drei Metaanalysen wurde auch der Einfluss von Folsäure geprüft. Bei einer guten Versorgung zeigte sich eine Risikosenkung für den Darmkrebs von 12 bis zu 15 %. Ein eher mäßiger Nachweis fand sich für Beta-Carotin und Selen sowie für die Einnahme von Aspirin. Für Tee, Kaffee, Knoblauch, Fisch und Sojaprodukte sind mögliche schützende Wirkungen bisher nicht ausreichend belegt. Hier müssen künftig weitere Studien die Beziehungen zwischen der Ernährung und dem Darmkrebs näher klären.

 

Dieser aktuelle Überblick bestätigte, dass die Vorkommen von Darmkrebs in Verbindung mit der Ernährung und mit einigen Mikronährstoffen stehen. Eine gute Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Ballaststoffen, Milchprodukten und eine gute Versorgung mit Magnesium und Folat kann zu einem geringeren Darmkrebs-Risiko beitragen. Der Verzehr von Fleisch und der Konsum von Alkohol waren dagegen in fast allen Meta-Anylasen mit einem erhöhten Darmkrebs-Risiko verbunden. Durch die heterogenen Studien konnten die Forscher jedoch keine genaueren Empfehlungen in Bezug auf Dosierungen und Dauer für einzelne Merkmale der Ernährung angeben. Die Forscher gehen trotz dieser Einschränkungen davon aus, dass die Ergebnisse dieser umfassenden Meta-Analyse zur Prävention von Darmkrebs-Krankheiten beitragen und auch bei der Beratung von Patienten hilfreich sein können.

 

Unser Tipp: Magnesium und Folsäure sind einzeln als auch in Kombinationen in vielen Nahrungsergänzungen verfügbar. Dabei sollte besonders auf gut bioverfügbare Verbindungen geachtet werden.

 

Quelle:
Nicolas Chapelle et al., Recent advances in clinical practice: colorectal cancer chemoprevention in the average-risk population. In: Gut, online 28.9.2020, doi: 10.1136/gutjnl-2020-320990.

Die gute Versorgung mit Zink ist für Frauen bei der Fortpflanzung, für den Verlauf der Schwangerschaft und in der Menopause sehr wichtig.

 

Die gute Versorgung mit Zink ist für Frauen bei der Fortpflanzung, für den Verlauf der Schwangerschaft und in der Menopause sehr wichtig.

 

Zink ist ein essentielles Mikroelement, das viele wichtige Funktionen im Körper erfüllt. Es ist in allen Körpergeweben und -flüssigkeiten, hauptsächlich intrazellulär, vorhanden und hat auch antioxidative Wirkungen. Zink ist an der Regulierung des Zellwachstums, der Hormonausschüttung, an immunologischen Reaktionen und an der Fortpflanzung beteiligt. Die Gesamtmenge von Zink im menschlichen Körper wird auf 2 bis 3 Gramm geschätzt. Ungefähr 0,1 % des Zinkgehalts (d.h. 2-3 mg) müssen täglich zugeführt werden. Der Zinkstatus hängt dabei vom Geschlecht, Alter, Gesundheitszustand und der Ernährung ab. Die Hauptursache für einen Zinkmangel ist aber die unzureichende Aufnahme über die Nahrung. Viele Lebensmittel enthalten Zink, die reichhaltigsten Quellen sind Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte. Pflanzliche Nahrungsmittel, wie Getreide, Körner, Nüsse und Hülsenfrüchte, enthalten geringere und weniger gut zu verwertende Zinkmengen. Die Bioverfügbarkeit von Zink hängt u.a. von der (chemischen) Zinkform und seiner Löslichkeit ab.

 

Allgemein nimmt die Absorption mit der Aufnahme von Proteinen zu, wobei tierische Proteine die Bioverfügbarkeit von Zink aus pflanzlichen Quellen verbessern. Die Aufnahme kann jedoch durch Phytate gehemmt werden. Sie kommen in vielen pflanzlichen Nahrungsmitteln vor, binden Zink unlöslich im Darm und stören seine Resorption. Getreide und Hülsenfrüchte (z.B. Reis, Bohnen) enthalten das meiste Phytat. Die Empfehlungen zur täglichen Zinkaufnahme sind entsprechend an die Mengen von Phytaten gebunden. In Deutschland sollten z.B. erwachsene Frauen mit niedrigen Phytat-Aufnahmen täglich 7 mg Zink aufnehmen, bei hohen Phytatwerten werden täglich 10 mg Zink empfohlen. Obwohl täglich rund 10 mg Zink über die Nahrung aufgenommen werden, sind daraus nur etwa 1,5 mg Zink absorbierbar, was vor allem auf Phytate in der Nahrung zurückzuführen ist.

 

Zink ist für das gute Funktionieren der Fortpflanzung sehr wichtig, da die Zellen dieses Systems sich stark differenzieren und vermehren, was mit von der ausreichenden Zinkversorgung abhängt. Zink spielt in der Fortpflanzung beider Geschlechter eine entscheidende Rolle, da es für die Entwicklung der Spermatozoen, den Eisprung, die Befruchtung, eine normale Schwangerschaft, die Entwicklung des Fötus und die Geburt erforderlich ist. Bei Männern sind die Funktionen von Zink in der Fortpflanzung recht gut erforscht. Der Einfluss von Zink auf das Fortpflanzungssystem bei Frauen ist bisher weniger bekannt. Recht gut erforscht sind die Wirkungen von Zink auf den Verlauf der Schwangerschaft und die Entwicklung des Fötus. Einige Studien an Tieren weisen darauf hin, dass ein Zinkmangel bei Frauen auch zu Störungen in der Synthese und/oder Sekretion der weiblichen Hormone (follikelstimulierendes und luteinisierendes Hormon) führen könnte. Auch die Entwicklung der Eierstöcke, der Menstruationszyklus und Komplikationen im Verlauf der Schwangerschaft könnten mit Zink verbunden sein.

 

Bisher gibt es dazu jedoch nur einige Fallstudien mit teils widersprüchlichen Ergebnissen. Bei Frauen mit dem polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS) hatten Zinkergänzungen einen positiven Einfluss auf viele Faktoren, vor allem auf diejenigen, die mit einer Insulinresistenz und einer unausgeglichenen Lipid-Balance zusammenhängen. Darüber hinaus gehen verringerte Zinkspiegel bei PCOS mit einer Beeinträchtigung des Hormon-, Lipid- und Glukosestoffwechsels und erhöhten Konzentrationen von Biomarkern für oxidativen Stress einher. Bei der Dysmenorrhoe (schmerzhafte Menstruation) scheint die Zinkergänzung vor und während jedes Menstruationszyklus ein wichtiger Faktor zu sein, der die Intensität der Menstruationsschmerzen verringert. Bei Morbus Parkinson kann Zink, das in ein bis vier Tagesdosen von 20-30 mg vor und während jedes Menstruationszyklus verabreicht wird, die Intensität der menstruationsbegleitenden Schmerzen verringern. Andere Bereiche sind bisher noch wenig bekannt, das gilt z.B. für die Rolle von Zink bei der Endometriose (Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle) und bei Frauen in der Menopause.

 

Die Forscher ziehen das Fazit: Zink ist sowohl für das männliche als auch für das weibliche Fortpflanzungssystem sehr wichtig. Es spielt eine entscheidende Rolle für das Funktionieren dieses Systems, indem es eine Schutzfunktion, z.B. als Antioxidans, ausübt. Noch sind aber viele dieser Prozesse bei Frauen nicht genügend erforscht. Hier sollten in Zukunft weitere Studien den Einfluss von Zink und seiner Ergänzung auf das weibliche Fortpflanzungssystem klären.

 

Unser Tipp: Zinkergänzungen können sowohl den männlichen als auch den weiblichen Stoffwechsel stärken. Besonders gut bioverfügbar sind dabei organische Verbindungen wie Zinkcitrat, -glukonat und picolinat.

 

Quelle:
Marzenna Nasiadek et al., The Role of Zinc in Selected Female Reproductive System Disorders. In: Nutrients, online 16.8.2019, doi: 10.3390/nu12082464.

Die Ernährung und die ausreichende Versorgung mit wichtigen Mikronährstoffen  kann dazu beitragen, Migräne in ihrer Häufigkeit und Belastung zu verringern.

 

Die Ernährung und die ausreichende Versorgung mit wichtigen Mikronährstoffen kann dazu beitragen, Migräne in ihrer Häufigkeit und Belastung zu verringern.


Die Migräne ist eine chronische neurovaskuläre Erkrankung mit starken Anfällen von Kopfschmerzen, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit etc., die einige Stunden bis zu wenigen Tagen anhalten können. Man schätzt, dass weltweit etwa 10 bis 20 % der Bevölkerung davon immer wieder einmal betroffen sind. Zur Linderung der Migräne werden häufig Schmerzmittel eingesetzt, die jedoch Nebenwirkungen haben. Zu den vorbeugenden Maßnahmen gehören Änderungen in der Ernährung und die ausreichende Aufnahme von einigen Mikronährstoffen. Für Migräne wurden mehrere Auslöser in der Ernährung ermittelt und dazu entsprechende Diäten (Eliminationsdiäten, ketogene Diäten etc.) empfohlen, die bei einigen Patienten wirksam sind. Doch die Ergebnisse sind bisher nicht einheitlich. wenn auch durchaus vielversprechend, wie einige Studien und Reviews zeigen. 

 

In einer Studie prüften italienische Forscher die Wirkung eines HEP-Ernährungsprogramms (Healthy Eating Plate) bei 200 Migräne-Patienten. 12 Wochen vor der Intervention prüfte man bei ihnen die Häufigkeit der Migräne und den Grad der Beschwerden. Dann nahmen die Patienten an Informationen über die HEP-Ernährung teil. Empfohlen wird dabei u.a. eine höhere Aufnahme von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten und ein geringerer Verzehr von rotem, verarbeiteten Fleisch. Rund 100 Patienten konnten über 12 Wochen danach weiter beobachtet werden. Bestimmt wurde die Häufigkeit von Migräneanfällen und die damit verbundenen Beschwerden. Mit einem HEP-Score wurde außerdem die Einhaltung der Ernährungsempfehlungen geprüft. Patienten, die diese Ernährung befolgten, konnten ihre Migräne um mindestens 30 % verringern, das galt für die Intensität der Kopfschmerzen und der Beschwerden. Vorteilhaft wirkte sich besonders der geringere Verzehr von rotem, verarbeiteten Fleisch und Kohlenhydraten aus. Das galt im Vergleich zu den Patienten, die sich nur wenig oder gar nicht an die HEP-Empfehlungen hielten. Analysen bestätigten, dass der Anstieg des HEP-Scores und die Abnahme von Kohlenhydraten mit einer geringeren Anzahl von Migränetagen pro Monat verbunden waren.

 

In Bezug auf die Wirkungen von Mikronährstoffen auf die Migräne zeigten bisher die B-Vitamine B2, B6 und Folat sowie Magnesium Einflüsse auf die Beschwerden. Auch Zink könnte mit seinen antioxidativen, entzündungshemmenden Eigenschaften bei Migräne wirksam sein, wie einige Beobachtungsstudien zeigten. Ein schwerer Zinkmangel kann zu neurologischen Störungen wie Aufmerksamkeitsschwächen, Lethargie, Gedächtnisproblemen und Lernschwierigkeiten führen. Es hat sich auch gezeigt, dass niedrige Zinkwerte mit Migräneanfällen verbunden sind. Angesichts des entzündlichen Charakters der Migräne und der Beziehung zum oxidativen Stress könnte Zink einen günstigen Einfluss auf Migräne haben. Eine Gruppe iranischer Forscher prüfte, ob Zinkgaben die Migräne verringern können. An der (klinischen) Studie nahmen 80 Migräne-Patienten teil. Sie wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe nahm acht Wochen lang täglich hoch dosiertes Zink ein (220 mg Zinksulfat), die andere nahm zum Vergleich ein Placebo. Bestimmt wurden zu Beginn und am Ende der Studie die Zinkwerte und das Ausmaß von Migräneanfällen, das betraf die Schwere der Kopfschmerzen sowie deren Häufigkeit und Dauer. Die Zinkergänzungen senkten die Häufigkeit der Migräne und die Schwere der Kopfschmerzen. Die Ergebnisse waren jedoch nach der Einbeziehung anderer (Stör-)Faktoren nicht mehr signifikant. Die Forscher schlagen vor, Zinkgaben bei Migräne über eine längere Zeit weiter zu untersuchen.

 

Unser Tipp: B-Vitamine und die Mineralien Magnesium und Zink werden sowohl einzeln als auch in bewährten Kombinationen als Nahrungsergänzung angeboten. Bei Zink spielt auch die Verbindung eine Rolle, organische Verbindungen wie Zinkcitrat, -glukonat und -picolinat werden vom Körper meist besser aufgenommen.

 

Quellen
- Parisa Gazerani, Migraine and diet. In: Nutrients, online 3.6.2020, doi: 10.3390/nu12061658.
- Claudia Altamira et al., The Healthy Eating Plate Advice for Migraine Prevention: An Interventional Study. In: Nutrients, online 28.5.2020, doi: 10.3390/nu12061579.
- Hedieh Ahmadi et al., Zinc supplementation affects favourably the frequency of migraine attacks: a double-blind randomised placebo-controlled clinical trial, In: Nutrition Journal, online 14.9.2020, doi: 10.1186/s12937-020-00618-9.

 Ubichinol, die aktive, reduzierte Form von Coenzym Q10, konnte in einer Studie bei gesunden Personen, die bereits längere Zeit von Müdigkeit betroffen waren, die Erschöpfung verringern.

 

Ubichinol, die aktive, reduzierte Form von Coenzym Q10, konnte in einer Studie bei gesunden Personen, die bereits längere Zeit von Müdigkeit betroffen waren, die Erschöpfung verringern.

Müdigkeit ist ein normales Gefühl, das nach körperlicher oder geistiger Erschöpfung durch Aktivitäten zur körperlichen Erholung dient. Häufig wird Müdigkeit jedoch nicht genügend durch Ruhephasen aufgelöst, sondern durch schlechte Gewohnheiten noch verstärkt. Halten Müdigkeitsgefühle über längere Zeit an, so kann dies in schwereren Fällen zum chronischen Müdigkeitssyndrom führen. Diese Krankheit führt zu einer tiefgreifenden Erschöpfung und behindert alltägliche Aktivitäten. Die Diagnose wird gestellt, wenn die Erschöpfung mindestens 6 Monate lang ohne Linderung anhält und durch gewöhnliche Ruhephasen nicht gemildert wird. Es gibt einige Hinweise darauf, dass bei dieser Krankheit oxidative Prozesse eine Rolle spielen.

 

Bei anhaltender Müdigkeit werden Zellen und Gewebe durch reaktive Sauerstoffspezies geschädigt, die bei übermäßiger Aktivität entstehen. Die Erholung tritt ein, wenn dieser Schaden adäquat repariert wird. Besteht der Schaden jedoch aufgrund des Mangels an Energie für die Erholung weiter fort, wird eine Entzündungsreaktion hervorgerufen. Dies kann zu Unwohlsein und Fieber sowie in der Folge zu chronischer Müdigkeit führen. Entsprechend sind Antioxidantien, die Schäden durch oxidativen Stress hemmen, und Substanzen, die die Energieproduktion anregen, wirksam gegen Müdigkeit. Antioxidantien können die Energieproduktion (ATP) der Mitochondrien (Kraftwerke der Zellen) erhöhen und auf diese Weise einen Anti-Ermüdungseffekt erzeugen. Dies kann sich vermutlich auch auf viele andere Effekte im Körper auswirken, z.B. auf verbesserte Herzfunktionen und mit entzündungshemmenden Wirkungen auf die blutbildenden Zellen. Zu den wirksamen Antioxidantien gehört Ubichinol, die aktive, reduzierte Form des Coenzyms Q10, mit einer besseren Bioverfügbarkeit und hoher antioxidativer Wirkung.

 

Coenzym Q10 ist in einigen Nahrungsmitteln (z.B. in Fleisch) enthalten, kann aber auch vom Menschen selbst gebildet werden, doch der Gehalt im Körper nimmt mit dem Alter ab. Auch bei der Einnahme von Statinen, die den Cholesterinspiegel im Blut senken, wird Coenzym Q10 verringert. Defizite können sich auf Müdigkeits-Zustände auswirken. Eine Gruppe japanischer Forschern prüfte daher in einer Studie, ob die Ergänzung von Ubichinol eine bereits länger anhaltende Müdigkeit verringern kann.

 

Einbezogen in die kleine Studie waren 62 Personen (Mitte 30 bis 50 Jahre), die seit wenigstens einem Monat und längstens seit sechs Monaten unter anhaltender Müdigkeit litten, Sie wurden in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhielt 12 Wochen lang täglich 100 mg Ubichinol, die andere Gruppe erhielt für die gleiche Zeit täglich mit 150 mg Ubichinol eine etwas höhere Dosis, und die dritte Gruppe nahm zum Vergleich ein Placebo. Zu Beginn der Studie und dann alle vier Wochen wurde die subjektiv empfundene und die objektiv getestete Müdigkeit der Teilnehmer bestimmt. Geprüft wurden auch die Veränderungen in den Serum-Ubichinol-Werten, in den autonomen Nervenfunktionen, im oxidativen Stress und in der antioxidativen Aktivität sowie die Reaktionszeit und Ergebnisse der Teilnehmer in kognitiven Tests. Die Teilnehmer berichteten außerdem über ihre subjektiven Empfindungen von Müdigkeit, Erschöpfung und depressiven Stimmungen.

 

In den beiden Ubichinol-Gruppen stiegen die Serumspiegel nach vier Wochen um das Drei- bis Vierfache an und blieben im Vergleich zum Placebo in der gesamten Studienzeit signifikant höher. Kleine Unterschiede zwischen der höheren und geringeren Ubichinol-Dosis waren dabei relativ gering (nicht signifikant). Mit den Ubichinol-Gaben verbesserte sich in beiden Gruppen die Empfindung der subjektiven Müdig- und Schläfrigkeit nach kognitiven Tests besser als in der Placebo-Gruppe. Bei der höheren Ubichinol-Dosierung zeigte sich im Vergleich zum Placebo eine signifikante Verbesserung im subjektiven Grad der Entspannung nach Test-Aufgaben sowie in der Schläfrigkeit sowie in der Motivation, die Aufgaben zu lösen. Außerdem verbesserten sich die Ubichinol-Serumspiegel bei oxidativem Stress.

 

Für die Forscher legen diese Ergebnisse nahe, dass Ubichinol die Lebensqualität bei Personen mit leichter Müdigkeit verbessern kann. Es kann die kognitiven Funktionen fördern, um Aufgaben zu lösen und die Müdig- und Schläfrigkeit nach solchen Belastungen verringern. Gleichzeitig hat Ubichinol eine entspannende Wirkung und kann den oxidativen Stress, der bei Müdigkeit und Erschöpfung entsteht, senken.

 

Unser Tipp: Ubichinol ist die aktive, reduzierte Form des Coenzym Q10, mit klaren Vorteilen. Es ist im Körper besser bioverfügbar und hat direkte antioxidative Wirkungen.

 

Quelle:
Kel Mizuno et al., Ubiquinol-10 Intake Is Effective in Relieving Mild Fatigue in Healthy Individuals. In: Nutrients, online am 2.6.2020, doi: 10.3390/nu12061640.

Mehr Obst und Gemüse bei Asthma

 

Wie man bei Asthma die Ernährung am besten umstellen sollte, zeigt ein Review von US-amerikanischen Forschern, in dem die wissenschaftlichen Kenntnisse über Asthma und Ernährung ausgewertet wurden. Asthma ist eine häufige chronische Erkrankung, bei der sich die Atemwege entzünden und verengen. Dadurch entsteht eine Hyperreaktivität in den Bronchien, zeitweise wird der Luftstrom behindert. In den akuten Episoden kommt es zu Atemnot, Keuchen, Husten und Engegefühlen in der Brust.


Seit den 80er Jahren steigen die Vorkommen von Asthma stetig an. Parallel stieg auch die Verbreitung der westlichen Ernährungsweise mit einem hohen Verzehr von Fleisch, Fetten und wenig Obst und Gemüse. Wie Studien zeigen, kann neben der Therapie mit Arzneimitteln und der Senkung von auslösenden Reizen eine betont pflanzliche Ernährung zum Schutz vor Asthma beitragen und helfen, die Symptome zu verringern. Die pflanzliche Kost kann z.B. auf systemische Entzündungen im Körper, die Asthma verschlimmern können, einwirken. Mit reichlich Obst und Gemüse werden vermehrt Ballaststoffe aufgenommen, die dazu beitragen können, die Lungenfunktionen zu verbessern. Auch die enthaltenen Antioxidantien und Flavonoide können bei Asthma schützende Wirkungen haben. Das betrifft z.B. die Freisetzung von Zytokinen (regulatorische Proteine für die Signalübertragung zwischen Zellen), die Schädigung durch freie Radikale und Immunreaktionen, die an der Entstehung und dem Verlauf von Asthma beteiligt sind.


In Bezug auf die Versorgung mit Mikronährstoffen zeigt sich, dass Asthma-Patienten besonders häufig Vitamin D fehlt. Eine gute Versorgung mit dem u.a. antientzündlich wirkenden Vitamin D wirkt sich positiv auf die Asthmakontrolle aus. Es kann das Immunsystem, die Muskelzellen in den Atemwegen und die Lungenfunktionen positiv beeinflussen. Grundsätzlich sollte bei Asthma auf eine gute Aufnahme von Vitamin D geachtet werden. Dazu tragen der Aufenthalt in der Sonne, mit Vitamin D angereicherte Lebensmittel und bei Bedarf auch Ergänzungen mit Vitamin D bei. Eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von oxidativem Stress spielen die Antioxidantien. Zu ihnen gehören u.a. die Vitamine E und C, aber auch Beta-Carotin und andere Carotinoide, Coenzym Q10, Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe), z.B. Resveratrol, sowie Magnesium und Selen. Sie wirken mit ihren antioxidativen Funktionen auch auf das Immunsystem ein, haben antientzündliche Fähigkeiten und können zur Stärkung der Lungenfunktionen beitragen.


Die Auswertung relevanter Studien zeigte, dass der erhöhte Konsum von Obst und Gemüse das Risiko für Asthma bei Kindern und Erwachsenen verringern kann, gleiches gilt für Asthma-Symptome. So hatten zum Beispiel Asthmatiker, die sich acht Wochen lang vegetarisch ernährten, weniger Symptome als eine Kontrollgruppe. Mit vegetarischer Kost konnte auch der Einsatz von Asthma-Medikamenten verringert werden. In einer anderen Studie ernährten sich Asthmapatienten ein Jahr lang rein vegetarisch. Damit verbesserte sich ihre Vitalkapazität (Maß für die Luftmenge, die Patienten ausstoßen können) und andere Asthmasymptome. Dagegen können ein hoher Verzehr von Milchprodukten und Lebensmitteln, die reichlich gesättigte Fettsäuren enthalten, eher schädlich wirken. So hatten z.B. Kinder mit einem höheren Konsum an Milchprodukten ein stärkeres Asthmarisiko im Vergleich zu Kindern, die weniger davon aufnahmen. Der hohe Verzehr an gesättigten Fetten und von wenig Ballaststoffen war bei Asthmapatienten mit Entzündungen der Atemwege und schlechteren Lungenfunktionen verbunden.


Die Forscher ziehen das Fazit: Die Empfehlung für den erhöhten Verzehr von Obst und Gemüse, einschließlich von Hülsenfrüchten, wird durch die aktuelle Forschung zu Asthma und Ernährung unterstützt. Die Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und Milchprodukten sollte dagegen verringert werden. Dadurch sinkt das Asthmarisiko und verbessert sich die Asthmakontrolle. Die erhöhte Aufnahme von Ballaststoffen, Antioxidantien und gesünderen Fettsäuren unterstützt vermutlich Immunwege, die an der Entstehung und dem Verlauf von Asthma beteiligt sind.


In einem Podcast zum Thema „Asthma & Coronavirus“ (The Exam Room) nehmen die Autoren zur aktuellen Pandemie Stellung. Asthmapatienten haben bei der Infektion mit dem Coronavirus ein erhöhtes Risiko für einen schwereren Verlauf, abhängig z.B. vom Grad der Krankheit und der therapeutischen Kontrolle. Asthmatiker sollten besonders darauf achten, alle Schutzmaßnahmen einzuhalten. Die gesunde Ernährung sollte ebenfalls im Blick behalten werden.


Unser Tipp: Vitamin D ist als Nahrungsergänzung in verschiedenen Formen und Dosierungen erhältlich. Dabei unterstützen z.B. emulgiertes und liposomales Vitamin D die gute Aufnahme im Körper.


Quelle:
Jihad Alwarith et al., The role of nutrition in asthma prevention and treatment. In: Nutrition Reviews, Online-Veröffentlichung vom 13.3.2020, doi: 10.1093/nutrit/nuaa005.